2012.2507.7

Innovationsfonds als Beitrag zur Friedensentwicklung

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Kolumbien
Dauer
Partner
Agencia Presidencial de Cooperación Internacional de Colombia

Ein Fonds stellt Staat, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft landesweit Mittel von bis zu jeweils 100.000 EUR pro Einzelmaßnahme zur Verfügung. Ein Gremium bestehend aus Vertreter/innen der Deutschen Botschaft, des kolumbianischen Präsidialamtes für Internationale Zusammenarbeit und der GIZ wählt die förderwürdigen Anträge etwa alle neun Monate aus. Die ausgewählten Initiativen werden fachlich und kaufmännisch beraten. Besonders berücksichtigt werden regionale und lokale Initiativen, die in anderen Landesteilen wiederholt werden könnten, Maßnahmen mit konkretem Bezug zum aktuellen Friedensprozess, Vorschläge, die stark betroffene Opfergruppen wie Frauen oder Indigene berücksichtigen, sowie Ideen, mit denen beteiligte Instititutionen wie z.B. staatliche Behörden, Nicht-Regierungsorganisationen und Opfervereinigungen gestärkt werden.

Ziel des Vorhabens ist die Umsetzung innovativer Pilotprojekte zur Friedensförderung in Kolumbien.

Bis November 2016 wurden 29 Maßnahmen unterstützt, von denen 24 bereits erfolgreich abgeschlossen wurden. Mehr als die Hälfte von ihnen – 14 - können anderen Regionen des Landes als Vorbild dienen. Ein Beispiel: Das „Haus der Erinnerung" in Tumaco in der Provinz Nariño hält die Erinnerung an den Konflikt wach. Darüber hinaus schulen die Angestellten aber auch Opfer darin, ihre Rechte einzufordern.

24 der Maßnahmen wurden lokal umgesetzt, und zwar in Regionen, in denen der Konflikt besonders stark wütete. So wird aktuell eine Gruppe von Binnenflüchtlingen in Florencia in der Provinz Cáqueta zum Anbau und der Vermarktung von Kräutern geschult. Nun haben 37 Familien eine Alternative zum illegalen Kokaanbau.

19 der unterstützten Initiativen stärken vom Konflikt besonders betroffene Bevölkerungsgruppen. In der Provinz Quindío lernten 80 Familien des indigenen Volks Embera Chami, ihre Rechte gemäß dem Opferschutzgesetz einzufordern. Die Nicht-Regierungsorganisation Benposta mit Hauptsitz in Bogotá konnte 145 Kinder vor der Zwangsrekrutierung durch bewaffnete Gruppen bewahren und an sicheren Orten unterbringen. 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
15220

Entwicklungspolitische Kennungen

Signifikantes Nebenziel:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

Zuständige Organisationseinheit
2C00 Lateinamerika, Karibik

Nachfolger-Projekt
2016.2196.0

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
1.827.000 €

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