Vorgehensweise
Durch die Unterstützung des Privatsektors, insbesondere der Landwirtschaft, wird die ländliche Wirtschaft gestärkt, wodurch sich die Einkommensmöglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene verbessern. Diesen Ansatz verfolgt die GIZ mit dem im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführten Beschäftigungsförderungsprogramm. Der Hauptpartner ist das Ministerium für Arbeit und soziale Sicherung (MLSS), für das institutionelle Unterstützungsleistungen erbracht werden. Die Zielbezirke sind Koinadugu, Kono und Kailahun, in denen einige der ärmsten Gegenden des Landes liegen. Das Programm setzt auf mehreren Ebenen an und gliedert sich in sechs wesentliche Handlungsfelder.
Kapazitätsunterstützung für die Partner. Im Einklang mit dem von der Regierung beschlossenen Mittelfristigen Nationalen Entwicklungsplan (2019–2023) ist das Programm darauf ausgerichtet, durch die Stärkung der makroökonomischen Rahmenbedingungen eine nachhaltige und faire Beschäftigung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, insbesondere von Frauen und Menschen mit besonderen Bedürfnissen, zu fördern. Außerdem unterstützt es das Partnerministerium bei seinen Bestrebungen, die Nationale Beschäftigungsstrategie (2014–2018) zu koordinieren, umzusetzen und fortzuführen.
Jugendförderung. Es soll sichergestellt werden, dass junge Menschen Zugang zu Berufsbildungsmöglichkeiten und guten Arbeitsplätzen haben, damit sie ihre Zukunft erfolgreich gestalten können. Diese Komponente leistet durch gezielte Ausbildungsangebote für Jugendliche einen Beitrag zur Beseitigung des Missverhältnisses zwischen dem Qualifikationsangebot und dem Bedarf des Arbeitsmarktes. Dabei fördert sie unternehmerisches Denken und die Beschäftigungsfähigkeit der jungen Menschen. Das Projekt hat mit der Schaffung von bedarfsorientierten Ausbildungsangeboten für 10.000 Jugendliche begonnen, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Lebens- und Geschäftskompetenzen liegt.
Landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten. Diese Komponente erreicht durch Fördermaßnahmen für die Wertschöpfungsketten Kakao, Kaffee, Reis und Gemüse 14.500 Bauern. Dadurch haben junge Menschen die Möglichkeit, durch eine selbstständige Tätigkeit in der Landwirtschaft ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Zu den wichtigsten Tätigkeiten gehören die Analyse der Wertschöpfungsketten, die Wiederurbarmachung von aufgegebenen oder vernachlässigten Feldern, Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung, Capacity Development, die Entwicklung von Geschäftsmodellen und der Aufbau von Geschäftskontakten zu privaten Unternehmen sowie das Upscaling und die Verbreitung erfolgreicher Geschäftsmodelle. Die Komponente wird von dem Beratungsunternehmen AFC Agriculture and Finance Consultants (GOPA Consultants), der Deutschen Welthungerhilfe und der Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung (GEFAK) umgesetzt.