Ausgangssituation
Die Verschlechterung der Bodenqualität, die negativen Auswirkungen des Klimawandels, das rasante Bevölkerungswachstum und der Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten bedrohen die Lebensgrundlage eines großen Teils der Bevölkerung im Hochland von Äthiopien. Nahezu 50 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen sind von Erosion betroffen. Dadurch gehen jedes Jahr mindestens 30.000 Hektar an fruchtbaren Böden verloren, die mehr als 150.000 Menschen eine Existenzgrundlage bieten. Inzwischen sind auch weniger abgelegene Standorte zunehmend von Bodendegradation betroffen, darunter die Wassereinzugsgebiete der größeren Seen (Chamo-See, Tana-See). Die für ein nachhaltiges Landmanagement entwickelten Strategien und Maßnahmen können häufig nicht umgesetzt werden, weil die dazu erforderlichen Fähigkeiten vor Ort fehlen. Außerdem sind die Mitarbeitenden der öffentlichen Einrichtungen mit der Anwendung der verschiedenen Instrumente der gemeindebasierten Landnutzungsplanung oder der Gründung von Nutzerverbänden für Wassereinzugsgebiete noch nicht ausreichend vertraut.