Projektbeschreibung Ausgangssituation
Der Lebensunterhalt von mehr als 15 Millionen Menschen im ariden und semiariden Tiefland der Regionen Afar, Somali, Oromia und Südäthiopien hängt von Viehzucht und Ackerbau ab. Das schnelle Bevölkerungswachstum und der Klimawandel gefährden diesen Lebensunterhalt jedoch zunehmend. Überweidung und Extremwetterereignisse wie Dürren und Überschwemmungen beschleunigen die Zerstörung von Land. Dies führt dazu, dass Böden erodieren und die Pflanzenvielfalt zurückgeht. Die Grabenerosion in trockenen Tälern verstärkt diese Auswirkungen noch, was zu einem Verlust an biologischer Vielfalt sowie zur Sedimentation von Gewässern, zu Überschwemmungen und Schäden an der Infrastruktur führt. Insgesamt bedrohen diese Herausforderungen die landwirtschaftlichen Erträge und das Wohlergehen der lokalen Gemeinschaften.
Ziel
Die langfristige und produktive Bewirtschaftung trockener Täler und angrenzender Flächen durch Viehzüchter*innen und agropastorale Gemeinschaften im äthiopischen Tiefland wurde sowohl operativ als auch institutionell und technisch verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt seine äthiopischen Partner durch verschiedene Maßnahmen, indem es:
* institutionelle, fachliche und durchführende Kompetenzen für eine umweltfreundliche und produktive Bewirtschaftung von Trockentälern und angrenzenden Flächen verbessert;
* den „Ansatz zur Rehabilitation und produktiven Nutzung von Trockentälern" (Dry Valley Rehabilitation and Productive Use, DVRPU) anwendet, neue Technologien einführt sowie lokale Gemeinschaften in die Planung und Umsetzung von Maßnahmen einbezieht;
* Bewirtschaftungsmodelle der DVRPU-Herangehensweise verfeinert, sodass Partnerinstitutionen diese eigenständig anwenden können.
Die Maßnahmen in der Region Somali werden von der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit kofinanziert. Sie beziehen Binnenvertriebene und die Gleichberechtigung der Geschlechter in besonderem Maße ein.