AUSGANGSSITUATION
Indonesien ist enorm herausgefordert, Müll – vor allem Plastikverpackungen – zu vermeiden und eine Kreislaufwirtschaft umzusetzen, die Abfälle weiterverwertet. Städte sammeln bislang nur etwa 40 Prozent der Abfälle regelmäßig. Verbliebene Plastikabfälle landen auf unkontrollierten Müllkippen oder verschmutzen die Umwelt und Meere.
Es fehlt an Gesetzen, um eine verpflichtende, erweiterte Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility, EPR) umzusetzen. Gleichzeitig braucht es besser entwickelte Anreize zur Müllvermeidung und -verwertung.
Fehlende finanzielle und institutionelle Kompetenzen der Städte und Gemeinden erschweren es zudem, dass diese ihre Aufgaben in der Abfallwirtschaft wahrnehmen können.
ZIEL
Für ausgewählte Abfälle wie Verpackungen, Restmüll und Elektroaltgeräte wird die Kreislaufwirtschaft in Indonesien besser umgesetzt. Öffentliche und private Verantwortliche arbeiten dazu besser zusammen.
VORGEHENSWEISE
Das Vorhaben arbeitet in den folgenden Bereichen:
- Es schult staatliche Vertreter*innen, damit sie den nationalen Fahrplan für die Kreislaufwirtschaft (Circular Economy Roadmap) besser koordinieren und umsetzen können.
- Es berät Politiker*innen zu rechtlichen Bedingungen für eine EPR.
- Zudem berät es die indonesische Regierung, damit Behörden und Industrie zur Kreislaufwirtschaft enger zusammenarbeiten.
- Es schult regionale und lokale Verwaltungen fachlich darin, eine bessere Abfallwirtschaft zu planen und umzusetzen.
- Außerdem berät es öffentliche Verantwortliche darin, die Beschaffung von Sachgütern nach sozialen und ökologischen Kriterien zu verbessern, beispielsweise von Plastik- auf Glasflaschen in der Behörde umzustellen.
Weiterhin setzt das Vorhaben Aufklärungskampagnen um und fördert das Bewusstsein dazu, wie sich die unkontrollierte Entsorgung von Plastikverpackungen sozial und ökologisch auswirkt.