Ausgangssituation
Die Textilindustrie ist für Kambodscha ein zentraler Wirtschaftszweig: Sie generiert mehr als 40 Prozent der Exporte. Zudem bietet sie Beschäftigung und Einkommen für viele Textilarbeitende, meist Frauen. Die Branche steht jedoch vor großen Herausforderungen: Steigende Produktionskosten, niedrige lokale Gewinne und unzureichende Umweltstandards gefährden die Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig wächst der Druck, internationale Nachhaltigkeitsanforderungen zu erfüllen.
Ziel
Die kambodschanische Bekleidungsindustrie ist besser auf internationale umweltgerechte und soziale Nachhaltigkeitsanforderungen vorbereitet.
Vorgehensweise
Das Projekt arbeitet mit der kambodschanischen Regierung, Branchenverbänden wie dem Verband der Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Reiseartikelindustrie in Kambodscha (Textile, Apparel, Footwear and Travel Goods Association in Cambodia, TAFTAC), internationalen Marken und Handelsunternehmen zusammen.
Es setzt auf drei zentrale Maßnahmen:
- Wiederverwerten und Kreislaufwirtschaft entwickeln: Es fördert lokales Textilabfallmanagement, damit Produzent*innen Textilabfälle dem Recycling zuführen können und somit zu einer umwelt- und klimafreundlichen Produktion beitragen.
- Die Politik beraten und eine Branchenstrategie umsetzen: Es unterstützt die Regierung dabei, Gesetzgebung und Regulierung für die Verbesserung von Umwelt- und Sozialstandards anzupassen oder einzuführen.
- Gleichberechtigung und Teilhabe von Frauen fördern: Es verbessert die Mitbestimmung von Frauen, den Zugang zu Beschwerdemechanismen und bietet Schulungen zu Arbeitsrechten, finanzieller Bildung und digitalen Fähigkeiten an. Diese Maßnahmen werden durch das Women Empowerment House (WE-House) und thematischen Veranstaltungen im ganzen Land, unter anderem in Fabriken, umgesetzt und ausgebaut.