Küsten und Meere in Peru schützen

Ausgangssituation

Über 70 Prozent der peruanischen Wirtschaftsleistung macht die Küstenregion aus. Neben der Fischerei als Haupteinnahmequelle trägt zunehmend der Tourismus zur wirtschaftlichen Entwicklung und Beschäftigung bei. Beide Bereiche sind von Ökosystemleistungen abhängig – wie die Versorgung durch Fisch, Meeresfrüchte und Algen oder dem Raum für Sport, Freizeit und Bildung.

Unzureichende Überwachung der Küsten- und Meereszone (KMZ) führt jedoch dazu, dass die Menschen die natürlichen Rohstoffe übernutzen und die Ökosysteme schwächen. Ökosystemorientierte Konzepte und der Klimawandel werden bisher nur ungenügend in die strategische Planung und Investitionen einbezogen.

Die ökosystembasierte Anpassung an den Klimawandel (Ecosystem based Adaptation, EbA) beinhaltet Maßnahmen, um Ökosysteme zu schützen und umweltgerecht zu nutzen. So sollen die Widerstandskraft von Menschen und Natur gefördert sowie die Folgen des Klimawandels eingedämmt werden.

Ziel

EbA-Maßnahmen sind national, regional und lokal in die strategische Planung für KMZ integriert und werden in den Regionen Piura, Lima und Ica umgesetzt.

Vorgehensweise

Peruanische Forschungsinstitutionen liefern klimawandelrelevante, ökologische und sozio-ökonomische Informationen. Diese bereitet das Vorhaben in Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) Bremen auf, um effektive EbA-Maßnahmen zu entwickeln und in die Überwachung der KMZ zu integrieren.

Das Vorhaben unterstützt zudem den politisch-rechtlichen Rahmen für ein integriertes KMZ-Management.

Die Projektregionen setzen den EbA-Ansatz jeweils in drei unterschiedlichen Ökosystemen um: Feuchtgebiete, Strände und Inseln. Das Vorhaben unterstützt dabei, dass der EbA-Ansatz in staatliche und private Investitionsprojekte im Tourismus und der Fischereiwirtschaft integriert wird. Darüber hinaus baut es Kompetenzen aus, um die Investitionsprojekte umzusetzen.

Die Lernerfahrungen und erfolgreichsten Maßnahmen des EbA-Ansatzes in peruanischen KMZ sammelt und verbreitet das Vorhaben über nationale und internationale Austauschforen.

Stand: November 2022