Ausgangssituation
In Kambodscha ist die Gesundheitsversorgung in staatlichen Einrichtungen bis auf Impfungen und die Behandlung von HIV, Tuberkulose und Malaria meist nicht kostenfrei. Der Staat hat mit Unterstützung durch Entwicklungspartner in den letzten Jahren eine beitragsfreie Krankenversicherung für Arme und bedürftige Bevölkerungsgruppen aufgebaut und für Arbeitnehmer*innen eine beitragsfinanzierte soziale Krankenversicherung etabliert. 60 Prozent der Bevölkerung werden jedoch dem informellen Sektor zugerechnet. Etwa zwei Drittel davon leben nur knapp oberhalb der Armutsgrenze.
Die unzureichende Qualität und Versorgungsdichte der staatlichen Gesundheitsversorgung hat in den letzten beiden Jahrzehnten zu einem starken Wachstum des privaten Gesundheitssektors geführt. Dieser erbringt inzwischen 70 Prozent aller Gesundheitsdienstleistungen, wird allerdings nur wenig reguliert.
Kambodschas Regierung verfolgt die Strategie, die soziale Absicherung im Krankheitsfall auszuweiten. Darüber hinaus soll eine flächendeckende, leistungsfähige und an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtete Gesundheitsversorgung gefördert werden. Dazu gehören auch Anmelde- und Zulassungsprozeduren für öffentliche und private Leistungsanbieter. Krankheiten sollen eingedämmt, die Mütter-, Kinder- und Säuglingssterblichkeit verringert werden.
Ziel
Der kambodschanische Staat kann die Finanzierung des Gesundheitssystems effizienter und gerechter steuern, um eine qualitätsorientierte, bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung anzubieten.