Ausgangsituation
Seit 1999 hat sich das Armutsniveau in Indonesien auf 10,7 Prozent oder 27,76 Millionen Menschen im Jahr 2016 halbiert. Nach Schätzungen der Weltbank sind weitere 24 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet. Auch wenn das Land oberhalb der Armutsgrenze rangiert, verfügt die Bevölkerung nur über höchstens das 1,5-Fache des Schwellenwerts. Außerdem hat in den letzten zehn Jahren die durch geografische Lage und soziale Konzentration bedingte Ungleichheit rapide zugenommen.
In Indonesien ist das Armutsrisiko aufgrund von extremen Wetterereignissen und Naturkatastrophen hoch. Laut Weltrisikobericht 2017 belegt Indonesien unter 171 Ländern Rang 33. Arme Haushalte können oft keine Präventivmaßnahmen ergreifen und sehen sich daher existenziell bedroht. Die soziale Sicherung deckt diese Risiken bislang nicht ab, was bedeutet, dass der Haushalt im Fall einer Katastrophe in Armut gerät.
Die Bevölkerung ist nicht ausreichend sozial abgesichert, und es fehlt an wirtschaftlichen Möglichkeiten, der Armut zu entkommen. Die Risiken – insbesondere das Risiko, durch extreme Wetterereignisse oder Naturkatastrophen, die infolge des Klimawandels zunehmen, in Armut zu geraten oder arm zu bleiben – sind erheblich und bisher nicht abgedeckt. Der Zugang zu produktiver Beschäftigung bleibt eine gewaltige Herausforderung, vor allem für Menschen mit Behinderungen. Das System der sozialen Sicherung schützt die Bürger*innen nicht ausreichend vor existenziellen Risiken und ist nicht in der Lage, (selbstständige) Existenzen für Menschen unterhalb und knapp oberhalb der Armutsgrenze wirksam zu fördern.
Ziel
Die Regierung Indonesiens verfolgt innovative Ansätze zur Ergänzung des bestehenden Systems der sozialen Sicherung für arme und gefährdete Menschen.