Ausgangssituation
Im Jahr 2016 hatte nur rund die Hälfte der circa 46 Millionen Menschen in Kenia Zugang zu sauberem Trinkwasser und adäquater Sanitärversorgung. In vielen der über 2.000 städtischen Armutsgebiete, in denen etwa acht Millionen Menschen leben, hält der Ausbau der Infrastruktur nicht mit dem Bevölkerungswachstum Schritt. Nur 16 Prozent der gesamten städtischen Bevölkerung sind an ein Abwassersystem angeschlossen. Unbehandelte häusliche Abwässer, Landwirtschaft und industrielle Nutzung verschmutzen die Wasserressourcen, deren Nutzung weitgehend außerhalb staatlicher Kontrolle stattfindet. Die mit der Verfassungsreform von 2010 eingeleitete Übergabe der Verantwortung für die Trinkwasser- und Sanitärversorgung an die 47 neu geschaffenen Bezirke (Counties) und das in der Verfassung garantierte Recht auf angemessene Wasser- und Sanitärversorgung, stellen den Sektor vor gewaltige Herausforderungen. Nur eine geringe Anzahl der Bezirke ist bislang in der Lage, die hohen Erwartungen der Bevölkerung hinsichtlich der Verbesserung von öffentlichen Dienstleistungen und der Bekämpfung der Korruption in der Verwaltung zu erfüllen.
Die Rahmenbedingungen für eine, den wirtschaftlichen Verhältnissen der amen Bevölkerung angepasste, Regierungs- und Unternehmensführung der städtischen Trinkwasser- und Sanitärversorgung sowie der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wasserressourcen sind unzureichend.
Ziel
Die kenianische Bevölkerung, insbesondere in den städtischen Armutsgebieten, hat verbesserten Zugang zu Trinkwasser- und Sanitärversorgung. Die dafür notwendige Bewirtschaftung der knappen Wasserressourcen hat sich verbessert.