2016.2242.2

Programm zur Unterstützung der Dezentralisierungsprozesse im Bildungssektor in Honduras

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Dauer
Partner
Secretaría de Relaciones Exteriores y Cooperación Internacional

Ausgangssituation

Das Bildungssystem in Honduras steht vor großen Herausforderungen. Trotz einiger Fortschritte werden die gesteckten Ziele bezüglich Einschulungsquoten, Qualität des Unterrichts und Lernleistungen bisher nicht erreicht.

Den Schulen im ländlichen Raum fehlt es häufig an aktuellen Lehrmaterialien und partizipativen Lernmethoden. Die Bildungsreform und Dezentralisierung des Bildungssystems sind zwar gesetzlich verankert, werden jedoch bisher nur lückenhaft umgesetzt. Zentrale und dezentrale Bildungsverwaltungen erfüllen ihre Aufgaben für Vorschulerziehung und Grund- und Sekundarschulbildung nicht zufriedenstellend. Den verschiedenen Ebenen fehlen Kompetenzen und Ressourcen, um ihren Aufgaben nachzukommen. Korruption und mangelnde Transparenz verringern zudem die Qualität und Effizienz der Bildungsangebote. Die Zusammenarbeit muss auf allen institutionellen Ebenen verbessert werden, um die Bildungsreform umzusetzen.

Ziel

Die Bildungsqualität hat sich durch individuelle und institutionelle Maßnahmen verbessert.

Kinder und Jugendliche in den schwach entwickelten Regionen im Westen des Landes haben Zugang zu einem qualitativ hochwertigen und diskriminierungsfreien Schul- und Berufsbildungsangebot, das qualifizierte Abschlüsse ermöglicht.

Vorgehensweise

Das Vorhaben berät das honduranische Bildungsministerium auf zentraler Ebene und in sechs Bezirksschulverwaltungen im strukturschwachen Westen des Landes. Ziel ist es, das Bildungsmanagement zu dezentralisieren und Bildungsprozesse transparenter und pädagogisch hochwertiger zu gestalten. Die Ebene der Schulverwaltungen in den Kommunen sowie der Schulnetzwerke sind für die Umsetzung in der zweiten Phase von besonderer Bedeutung.

Auf der Grundlage von Leitfäden der vorangegangenen Projektphase werden Prozesse in der Bildungsverwaltung umgesetzt. Gemeinsam mit der Zivilgesellschaft soll die Transparenz im System gestärkt werden. Das Vorhaben fördert die Digitalisierung von Prozessen, insbesondere in den Bereichen der Informationsvermittlung und der Transparenz gegenüber der Gesellschaft.

Das Vorhaben entwickelt in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Universität und regionalen Fortbildungszentren E-Learning-Fortbildungsangebote für Lehrer*innen. Diese werden beispielsweise in administrativen Prozessen des Bildungssystems (zum Beispiel Einstellung von Dozent*innen) geschult.

Darüber hinaus stärkt das Vorhaben Dialogräume, Gremien und Schulnetzwerke und verbessert damit die Beteiligungschancen von Schüler*innen, Elternverbänden sowie der Zivilgesellschaft. Besondere Schwerpunkte liegen in der Förderung von Mädchen und indigenen Kindern sowie der Inklusion von Kindern mit Behinderungen.

Außerdem ist die Aktualisierung der digitalen Plattform SIARED (Sistema Integrado de Administración de las Redes Educativas) geplant. Auf ihr werden die Fortschritte in den Schulnetzwerken dokumentiert.

Die Allianzen zwischen Akteuren im Bereich Bildung mit der Privatwirtschaft und den Kommunalverwaltungen werden ausgebaut. So können Investitionen im Bildungssystem wirkungsorientierter eingesetzt werden.

Synergieeffekte lassen sich mit dem Berufsbildungsvorhaben FOPRONH (GIZ) und dem Vorhaben zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur, PROMINE (KfW), erzeugen. Dadurch werden der Übergang vom 9. ins 10. Schuljahr und der Aufbau von zwei Modell-Berufsschulzentren in Schulnetzwerken unterstützt.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
11110

Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziel:

  • Demokratische und inklusive Regierungsführung

Signifikantes Nebenziel:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

Zuständige Organisationseinheit
2C00 Lateinamerika, Karibik

Vorgänger-Projekt
2013.2109.0

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
5.258.983 €

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