Ausgangssituation
In der Sahelzone leben rund 70 Prozent der Bevölkerung ländlich. Die Menschen sind durch den Klimawandel, unsichere Ernährung, Armut und mangelnden Zugang zu sozialen Diensten enorm herausgefordert. Besonders Frauen leiden unter geschlechtsspezifischer Ungleichheit. Gewalt, Vertreibungen sowie politische und wirtschaftliche Instabilität verschärfen die Lage.
Ziel
Die Bevölkerung von ausgewählten Gemeinden in Burkina Faso, Mali, Niger und Tschad ist widerstandsfähiger. Dafür ist die Ernährungssicherheit, die lokale Regierungsführung, der Umgang mit natürlichen Ressourcen und damit verbundenen Konflikten sowie der soziale Zusammenhalt verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben arbeitet eng mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) zusammen. Es ist in drei Handlungsfeldern tätig:
1. Es schult lokale Verwaltungen und Komitees, die dafür zuständig sind, dass natürliche Ressourcen gerecht bewirtschaftet und Konflikte verhindert werden. In der Sahelzone geht es hier besonders um den Zugang zu Wasser und Land. Dabei sollen speziell Frauen Land erhalten können, da sie davon häufig ausgeschlossen sind. Daneben schult das Vorhaben lokale Komitees, damit sich Gemeinden besser auf mögliche Katastrophen wie Dürren oder Überflutungen vorbereiten können.
2. Das Vorhaben berät lokale Gemeindevertreter*innen und traditionelle Autoritäten darin, Dialoge in Gemeinden umzusetzen. So sollen Konflikte und Lösungen gemeinschaftlich diskutiert werden. Im Anschluss begleitet das Vorhaben die Gemeinden dabei, Maßnahmen wie Sport- und Kulturveranstaltungen oder Infrastrukturprojekte umzusetzen. Das bringt verschiedene Bevölkerungsgruppen zusammen und verbessert ihre Beziehungen.
3. Für eine ausreichende, ausgewogene und nährstoffreiche Nahrung unterstützt das Vorhaben Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sowie Kooperativen, indem es Fortbildungen, Ausstattung und Infrastruktur wie Brunnen bereitstellt.
Stand: April 2025