Ausgangssituation
Digitalisierung kann helfen, weltweite Krisen zu bewältigen: Zum Beispiel lassen sich größere Krankheitsausbrüche digital verfolgen und Staaten können ihre Bevölkerung schnell über digitale Leistungen versorgen. Künstliche Intelligenz kann zudem im Klimawandel unterstützen, Dürren oder Extremwetter rechtzeitig zu erkennen. Zugleich bringen digitale Technologien Risiken mit sich. Der ungleiche Zugang hängt Länder, Regionen und gesellschaftliche Gruppen ab. Ohne ausreichende digitale Infrastruktur, Kompetenzen und politische Regulierung drohen sich Ungleichheiten zu vertiefen. Hinzu kommen globale Herausforderungen wie Überwachung, Ressourcenverbrauch, Desinformation und Datenmissbrauch.
Ziel
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) berücksichtigt in der deutschen Entwicklungspolitik Chancen und Risiken der Digitalisierung. Es arbeitet dabei nach den Zielen für nachhaltige Entwicklung und dem Digitalpakt (Global Digital Compact) der Vereinten Nationen
Vorgehensweise
Das Vorhaben berät das BMZ fachlich, fertigt strategische Analysen an und vernetzt es international. So begleitet es beispielsweise dabei, deutsche entwicklungspolitische Anliegen in Plattformen wie den europäischen Digital for Development (D4D) Hub oder das Internet Governance Forum (IGF) einzubringen. Das Vorhaben berät das BMZ zudem darin, den digitalen Wandel in seiner Entwicklungspolitik zu verankern. Hierfür entwickelt es praxisnahe Angebote, die das BMZ in allen Bereichen einsetzen kann. Um den Austausch zu Chancen und Risiken digitaler Technologien zu fördern, bringt das Vorhaben Entscheidungsträger*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Es organisiert den Dialog bei Veranstaltungen wie der Hamburg Sustainability Conference (HSC). Auf diese Weise entwickelt das BMZ mit internationalen Partnern beispielsweise Leitlinien für künstliche Intelligenz zur Bewältigung globaler Herausforderungen.