Ausgangssituation
Die Mitgliedsstaaten der Zentralafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion (CEMAC), nämlich Äquatorial-Guinea, Gabun, Kamerun, Kongo-Brazzaville, Tschad, und die Zentralafrikanische Republik gehören zu den ressourcenreichsten Ländern Afrikas.
Wie auch viele andere afrikanische Länder, zählen sie auf die Bewirtschaftung ihrer Rohstoffe, um ihr Wirtschaftswachstum zu fördern.
Bisher haben sie jedoch kaum nennenswerte Entwicklungsimpulse aus dem Rohstoffreichtum ziehen können. Darüber hinaus sind die Länder der Region von inner- und zwischenstaatlichen Krisen und Konflikten geprägt, die häufig auf ungeregelte Rohstoffextraktion und unzureichende Governance zurückzuführen sind.
Um die Einnahmen aus der lokalen Verarbeitung der Rohstoffe zu sichern und eine bessere Beherrschung der Wertschöpfungskette im Energiesektor hat die CEMAC die Themen gute Regierungsführung im Rohstoffsektor und verbessertes Geschäftsklima als wichtige Punkte ihres Regionalen Wirtschaftsprogramms (PER 2010-2025) gesetzt.
Vorgehensweise
Das REMAP-Vorhaben unterstützt die CEMAC-Kommission bei der Durchführung ihres Regionalen Wirtschaftsprogramms. So trägt das Vorhaben dazu bei, den für die Wirtschaftsentwicklung gewährten Anteil aus den Naturressourceneinahmen zu erhöhen, die Armut zu verringern, Transparenz und gute Regierungsführung zu fördern, und die internationale Kooperation im Sektor Erdöl- und Erdgasproduktion, sowie im Bergbau zu intensivieren.
Die strategischen Prioritäten des Vorhabens sind die Stärkung des institutionellen Rahmens der CEMAC-Kommission und die Entwicklung von Gemeinschaftspolitiken, insbesondere im Rohstoffsektor.
Die vorgenommenen Maßnahmen bilden ein zusammenhängendes Konzept und somit die Grundlage für eine tiefgreifende Veränderung im Rohstoffsektor, mit dem Ziel mehr Transparenz, die Rückverfolgbarkeit der Produktion und eine bessere sozio-ökologische Integration von Industrieprojekten zu erreichen
Wirkung – Was bisher erreicht wurde
Im Bereich Stärkung des institutionellen Rahmens der CEMAC-Kommission
• Durchführung von Fortbildungsmaßnahmen für Fach-und Führungskräfte der CEMAC in den Bereichen Wissensmanagement und Öffentlichkeitsarbeit;
• Beschaffung eines Systems zur Datenerhebung und Monitoring-Evaluierung von PER-Projekten ;
• Entwicklung einer Kommunikationsstrategie und Aufbau der Webseite der CEMAC-Kommission.
Im Bereich Rohstoffgovernance
• Unterstützung der CEMAC-Mitgliedsstaaten bei Prozessen der Extractive Industries Transparency Initiative (EITI) ;
• Aufbau eines Geographischen Informationssystems (GIS);
• Förderung von Journalisten aus dem Rohstoffsektor
• Organisation von regionalen Foren zur sozialen und Umweltverantwortung von Rohstoffunternehmen (Corporate Social Responsability – CSR);
• Erstellung eines regionalen Standards zur sozialen unternehmerischen Verantwortung (Corporate Social Responsability – CSR);
• Entwicklung einer Charta über Landpolitiken- und Reformen in der CEMAC-Zone;
• Aufbau einer regionalen Akademie der extraktiven Industrien der CEMAC.