Ausgangssituation
Malawi ist eins der ärmsten Länder der Welt. Eine hohe Staatsverschuldung, geringe Steuern und ineffiziente öffentliche Ausgaben schränken die Bemühungen der Regierung ein, die Lebensbedingungen zu verbessern.
Um eine langfristige Entwicklung im Einklang mit der Strategie „Malawi 2063" zu erreichen, muss die malawische Regierung ihre eigenen Einnahmen wirksamer erhöhen, öffentliche Ausgaben besser verwalten und die Korruption effektiver eindämmen.
Ziel
Die malawischen Institutionen, die öffentliche Finanzen verwalten und Korruption reduzieren sollen, erheben, berichten zu und schützen öffentliche Gelder effektiver.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt wichtige Institutionen, die öffentliche Finanzen verwalten sowie gegen Korruption und Betrug vorgehen sollen. Es berät sie in fünf Themenfeldern:
1. Mobilisierung inländischer Ressourcen
2. Haushaltsvollzug
3. Kontrolle und Aufsicht öffentlicher Finanzen
4. Ermittlung und Strafverfolgung
5. Vermögensrückführung
Die Digitalisierung von Arbeitsprozessen und die institutionelle Zusammenarbeit sind übergreifende Merkmale der Beratung.
Das Vorhaben unterstützt die malawische Finanzverwaltung bei speziellen Prüfungen und der Informationsbereitstellung für Steuerzahler*innen, damit inländische Einnahmen mobilisiert werden. Um die ordnungsgemäße Ausführung des Haushalts zu fördern, begleitet das Vorhaben unter anderem die Einführung eines neuen integrierten Finanzmanagement- und Informationssystems (IFMIS). Dieses ist ein System, um Zahlungen zu planen, auszuführen und Bericht zu erstatten.
Um die finanzielle Rechenschaftspflicht auszubauen, unterstützt das Vorhaben dabei, Kontrollgremien zu verankern. Diese verfolgen Empfehlungen der internen und externen Finanzkontrolle in öffentlichen Einrichtungen nach. Ein Schwerpunkt bei der Korruptionsbekämpfung liegt darauf, Kompetenzen für Ermittlung und Strafverfolgung zu fördern.
Das Vorhaben wird als Gemeinschaftsfinanzierung Deutschlands und der Europäischen Union durchgeführt.