Ausgangssituation:
In der äthiopischen Wirtschaft dominiert die Landwirtschaft, etwa 80 Prozent der Bevölkerung leben in ländlichen Gebieten. Äthiopien verfügt über unterschiedliche Naturräume und klimatische Bedingungen, die eine vielfältige landwirtschaftliche Produktion ermöglichen. Gleichzeitig gibt es eine wachsende Nachfrage nach Nahrungsmitteln auf lokalen und internationalen Märkten.
Allerdings kann die überwiegend kleinbäuerliche Landwirtschaft weder in der Menge noch in der Qualität den nationalen Nahrungsmittelbedarf und die Exportnachfrage decken. Lebensmittel können auf dem Weg von der Ernte bis zum Handel verderben, während Nährstoffverluste oder Verunreinigungen die Qualität der Produkte mindern. Die Landwirtschaft leidet unter mangelnden und zu schlechten landwirtschaftlichen Rohstoffen wie Saatgut sowie unter ungünstigen politischen Strukturen, die die kleinbäuerlichen Betriebe und die weiterverarbeitenden Unternehmen zu wenig unterstützen.
Ziel:
Die Landwirtschaft ist von der Produktion über die Weiterverarbeitung bis zur Vermarktung in ausgewählten Regionen Äthiopiens leistungsfähiger.
Vorgehensweise:
Das Vorhaben ist auf folgenden Gebieten tätig:
• Es berät Regierung und Verwaltung national und regional zur Planung und Umsetzung einer aufeinander abgestimmten landwirtschaftlichen Politik. Dialogforen sollen Vertreter*innen der Privatwirtschaft in die Politikgestaltung einbeziehen.
• Es unterstützt Innovationen, die Verluste nach der Ernte bei Obst, Gemüse und Ölsaaten vermeiden.
• Es verbessert die Lieferketten privatwirtschaftlicher Betriebe durch Entwicklungspartnerschaften und baut Kooperationen zwischen kleinbäuerlichen Betrieben und Verarbeitungs- und Vermarktungsbetrieben auf.
• Es berät private landwirtschaftliche Organisationen dabei, ihre Interessen gegenüber der staatlichen Verwaltung besser zu vertreten.