Ausgangssituation
Aufgrund des Konflikts in der Region Berg-Karabach/Karabach mussten über die letzten Jahrzehnte hunderttausende Menschen, sowohl Aserbaidschaner*innen als auch Armenier*innen, von dort fliehen. In beiden Ländern ist Armut und soziale Isolation unter Geflüchteten weit verbreitet. Besonders Frauen haben wenig Einkommen. Zudem erfahren sie häufig Diskriminierung und Gewalt. In politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entscheidungen sind sie unterrepräsentiert.
Beide Länder möchten Geschlechtergerechtigkeit fördern und haben Aktionspläne entwickelt, die auch zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen beitragen. Jedoch fehlen gemeinhin Kompetenzen und Bewusstsein, um benachteiligte vertriebene Frauen besser zu unterstützen.
Ziel
Die Rechte, die Ressourcen und die Repräsentanz von marginalisierten, vertriebenen Frauen, unter anderem mit Behinderung, sind in Aserbaidschan und Armenien ausgebaut.
Vorgehensweise
Das Vorhaben entwickelt mit staatlichen und nichtstaatlichen Institutionen Konzepte, um bessere soziale Dienstleistungen für Frauen und benachteiligte Gruppen anzubieten. Dazu gehören Freizeitaktivitäten, Fort- und Weiterbildungen sowie psychosoziale Unterstützung. Dafür schult es die Mitarbeiter*innen der Institutionen, beispielsweise Sozialarbeiter*innen.
Ergänzend verbessert das Vorhaben die wirtschaftlichen Perspektiven von Geflüchteten, besonders Frauen. Es organisiert Schulungen und Beratungen und pilotiert Beschäftigungsmaßnahmen.
Das Vorhaben fördert darüber hinaus lokale Initiativen, mit dem Ziel, Frauen und ihre Familien zu unterstützen. Vernetzung und finanzielle Unterstützung für diese lokalen Initiativen stärkt außerdem sozialen Zusammenhalt sowie Resilienz.