2015.2022.0

Umsetzung der Biodiversitätskonvention

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Dauer
Partner
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Ausgangssituation

Die biologische Vielfalt (Biodiversität) umfasst den Reichtum des Lebens: der Lebensräume, der Tier- und Pflanzenarten sowie der genetischen Vielfalt. Sie ist bedeutsam für die Funktionalität und Stabilität von Ökosystemen und damit auch für die Bereitstellung von Ökosystemleistungen. Diese versorgen uns mit sauberem Wasser, erhalten Nährstoffkreisläufe, regulieren das Klima und liefern Nahrungsmittel und Wirkstoffe für Arzneimittel.

Der Rückgang der Biodiversität ist weiterhin alarmierend. Wesentliche Faktoren, die dazu beitragen, sind Lebensraumveränderungen wie die Ausweitung von Agrarflächen, nicht nachhaltige Produktionssysteme und die Übernutzung natürlicher Ressourcen, zum Beispiel Überfischung, illegaler Holzeinschlag und Wilderei, sowie Umweltverschmutzung und der Klimawandel. In erster Linie leiden darunter die ärmsten Menschen, die sich an diese Veränderungen am wenigsten anpassen können. Biodiversität, ihr Schutz und ihre nachhaltige Nutzung sind deshalb grundlegende Themen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ).

Die Biodiversitätskonvention (Convention on Biological Diversity, CBD) bildet den zentralen Handlungsrahmen. Ihre Ziele verbinden den Schutz der biologischen Vielfalt mit ihrer nachhaltigen Nutzung. 2010 wurde der Strategische Plan 2011–2020 zur Umsetzung der Biodiversitätskonvention mit den zwanzig ehrgeizigen Aichi-Zielen verabschiedet sowie das Nagoya-Protokoll über den Zugang zu genetischen Ressourcen und die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus ihrer Nutzung ergebenden Vorteile.

Ziel

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Vorhaben der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und internationale Organisationen setzen den Strategischen Plan 2011-2020 um und entwickeln die Biodiversitätskonvention weiter.

Vorgehensweise

Das Vorhaben berät das BMZ zu allen Themen der Biodiversitätskonvention. Es baut auf Erfahrungen aus EZ-Vorhaben auf, um maßgebliche, wirkungsvolle Empfehlungen zu entwickeln. Bedarfe aus Partnerländern und Rückmeldungen aus den Vorhaben werden auch genutzt, um dem BMZ gegebenenfalls Vorschläge für die Weiterentwicklung des EZ-Portfolios im Bereich Biodiversität zu machen.

Das Sektorvorhaben sammelt Erfahrungen aus den EZ-Vorhaben sowie von internationalen Organisationen und bereitet sie zielgruppengerecht auf. Über geeignete Beratungs- und Kompetenzentwicklungsformate macht sie diese Akteuren der Entwicklungszusammenarbeit, Fachkräften in Partnerländern sowie internationalen Organisationen verfügbar. Schwerpunktthemen des Vorhabens sind Schutzgebietsmanagement und -governance, Meeresschutz und die Integration von Biodiversität in andere Sektoren und Förderbereiche der EZ.

Wirkungen

Das BMZ nutzt die fachliche Beratung des Sektorvorhabens, um relevante nationale und internationale Prozesse mitzugestalten, das EZ-Portfolio zu Biodiversität und Meeresschutz weiterzuentwickeln und sichtbar zu präsentieren. Das Ministerium entwickelte beispielsweise den 10-Punkte-Aktionsplan für Meeresschutz- und nachhaltige Fischerei sowie Maßnahmen für die Umsetzung und zur öffentlichkeitswirksamen Präsentation.

Andere EZ-Vorhaben nutzen darüber hinaus vom Sektorvorhaben entwickelte Konzepte und Angebote zur Kompetenzentwicklung, um ihre Beratung für die (sub-)nationale Umsetzung des Strategischen Plans in Partnerländern zu verbessern. Das Sektorvorhaben bietet Orientierung für eine verstärkte Integration von Biodiversität in andere Förderbereiche der EZ, wie Wasser und Landwirtschaft. Damit treibt es den Schutz und die nachhaltige Nutzung von Biodiversität auch in anderen Sektoren und Politikfeldern voran. Internationale Organisationen, mit denen das Sektorvorhaben bei der Erstellung von Publikationen, Leitlinien, Trainings oder Veranstaltungen kooperiert, tragen zur internationalen Verbreitung und Verankerung von Konzepten bei.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
41030

Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziel:

  • Biodiversitätskonvention

Signifikante Nebenziele:

  • Desertifikationsbekämpfung
  • Demokratische und inklusive Regierungsführung
  • Anpassung an den Klimawandel
  • Klimawandel, Minderung von Treibhausgasen

Zuständige Organisationseinheit
G330 Umweltpolitik, Biodiversität, Wald

Vorgänger-Projekt
2012.2130.8

Nachfolger-Projekt
2019.2003.2

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
6.521.080 €

Aufträge mit ähnlicher thematischer und geografischer Passung:

Brasilien, Demokratische Republik Kongo (DR Kongo), Indonesien, Kolumbien, Laos, Madagaskar, Namibia, Peru
Benin, Côte d'Ivoire, Kenia, Südafrika
China, Demokratische Republik Kongo (DR Kongo), Laos, Malawi, Mosambik, Nigeria, Sambia, Tansania, Thailand, Vietnam
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