Ausgangssituation:
Der von der chinesischen Regierung beschlossene „Integrationsplan Peking-Tianjin- Hebei (Jing-Jin-Ji Projekt)" sieht vor, dass die verschiedenen Gebiete der Region zu einem großen Wirtschafts-Cluster zusammenwachsen. Vor diesem Hintergrund wird es für die Provinz Hebei wichtig, die industrielle Basis weiter zu modernisieren, Umweltstandards umzusetzen und den Dienstleistungssektor zu stärken. Für einen langfristigen Erfolg dieser Transformationsbemühungen der Provinz Hebei im nationalen wie internationalen Wettbewerb ist die Verfügbarkeit hochqualifizierter Fachkräfte ein wichtiger Schlüssel und Standortfaktor. Es besteht der Wunsch der Provinzregierung hierzu mit der GIZ zusammen zu arbeiten.
Ziel:
Das Ziel ist, mit deutschem Know-how zum Erfolg aktueller Programme der chinesischen Regierung und Reform-prozessen der Provinz auf dem Gebiet der Berufsbildung beizutragen. In den beteiligten Schulen der Provinz Hebei werden die Voraussetzungen geschaffen, um dreijährige Ausbildungsgänge erfolgreich durchführen und weitere Ausbildungsgänge im Sinne einer dualen Ausbildung mit chinesischem Charakter entwickeln zu können. Mit dieser Reform kann die Provinz Hebei ihre Attraktivität für künftige Student/-innen wie auch für Unternehmen in der Region weiter steigern. Berufsmittelschulen (BMS) und Colleges der Provinz können sich pilothaft zu Kompetenzzentren entwickeln.
Vorgehensweise:
Um dieses Ziel zu erreichen werden fünf berufliche Fachrichtungen ausgewählt: Mechatronik, Bautechnik (Energieeffizientes Bauen), Kfz-Mechatronik (e-Mobilität), Logistik, Mechatroniker für Landmaschinentechnik. Insgesamt 13 Colleges sowie BMS werden als Pilotzentren einbezogen und durch Capacity-Building-Maßnahmen auf ihre Rolle als Multiplizierungszentren vorbereitet. Im Zentrum der kooperativen Zusammenarbeit steht eine umfassende Fortbildung für Schlüsselpersonen des Berufsbildungswesens der Provinz. Darüber hinaus werden neue bedarfsorientierte Curricula, neue handlungsorientierte Ausbildungsmethoden sowie Ausbildungspläne eingeführt. Zweckmäßige moderne Lehr- und Lernmittel werden entwickelt. Zur Umsetzung von neuen Curricula werden Lehrkräfte qualifiziert. Die von der GIZ eingesetzten Experten werden zur Erstellung der lokalisierten Standards der jeweiligen Berufe beraten. Im Rahmen des Projektes wird mit den Branchenkammern kooperiert, um Zuständigkeiten für Prüfungen zu klären, Prüfungskommissionen pilothaft zu bilden und Prüfer zu qualifizieren. Zusätzlich wird betriebliche Teilnahme auch als ein weiterer wichtiger Faktor in den Reformprozess einzubeziehen.