Werte, Religion und Entwicklung
Ausgangssituation
Religiöse Werte beeinflussen Denken und Handeln vieler Menschen weltweit. Sie haben eine bedeutende politische und gesellschaftliche Gestaltungskraft, auch in den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ).
Religiöse Akteure gehören weltweit zu den wichtigsten zivilgesellschaftlichen Kräften und sind vielfältig für nachhaltige Entwicklung engagiert. Erst vor wenigen Jahren haben Staaten begonnen, den Einfluss religiöser Akteure auf Entwicklung systematisch zu betrachten und die positiven Potenziale in die bi- und multilaterale EZ einzubinden. Akteure der staatlichen EZ sind zu Religion oftmals jedoch noch zurückhaltend.
Das Ziel 17 der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung „Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung wiederbeleben" zu verwirklichen, bedeutet auch, die gesellschaftliche Bedeutung religiöser Akteure anzuerkennen und positive Entwicklung durch Kooperationen zu stärken.
Ziel
Die Kompetenzen der deutschen staatlichen EZ zur Zusammenarbeit mit religiösen Akteuren sind ausgebaut. Die Potenziale von Religionen für nachhaltige Entwicklung werden genutzt, um die Wirksamkeit der deutschen EZ zu erhöhen.
Vorgehensweise
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ ) hat 2016 das Strategiepapier „Religionen als Partner in der Entwicklungszusammenarbeit" verabschiedet. In dieser Religionsstrategie wird systematisch beschrieben, wie Partnerschaften mit religiösen Akteuren gestaltet werden können.
Das Vorhaben arbeitet dazu in drei eng verzahnten Handlungsfeldern:
- Es unterstützt das BMZ dabei, das Thema in Dokumenten wie Länder- und Schwerpunktstrategien zu verankern. Dafür arbeitet es Grundlagen aus.
- Es begleitet Programme in Kooperationsländer weltweit, um Anregungen zu geben, diese Grundlagen umzusetzen.
- Es trägt zur nationalen und internationalen Zusammenarbeit von Institutionen und religiösen Akteuren bei.
Stand: April 2025