Religion in die Entwicklungszusammenarbeit einbinden
Ausgangssituation
Für 80 Prozent der Menschen weltweit hat Religion in ihrem Leben einen hohen Stellenwert. Glaube und Religion sind sinnstiftend, bieten Orientierung und können eine Motivation liefern, sich für nachhaltige Entwicklung und Frieden einzusetzen. Oft genießen religiöse Akteuren größeres Vertrauen als Staatsvertreter*innen. Sie erreichen Menschen selbst in abgelegenen Gebieten. Das Engagement religiöser Akteur*innen ist daher unerlässlich, um Klima- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Die deutsche EZ setzt deshalb auf Dialog und Zusammenarbeit mit religiösen Organisationen und Initiativen.
Ziel
Die Zusammenarbeit mit Religionsvertreter*innen ist fester Bestandteil der deutschen und internationalen EZ.
Vorgehensweise
Das Vorhaben macht die positive Rolle von Religionsgemeinschaften und ihre vielfältigen Beiträge für die nachhaltige Entwicklung sichtbar. Zudem bereitet es Kooperationsansätze für die praktische Nutzung auf und wirbt dafür, religiöse Akteur*innen stärker einzubeziehen.
Darüber hinaus arbeitet das Vorhaben im Sekretariat der „International Partnership on Religion and Sustainable Development" (PaRD). Als weltweite Partnerschaft fördert PaRD Erfahrungsaustausch und innovative Ansätze für neue Kooperationen und Initiativen von staatlichen und religiösen Akteur*innen.
Für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) erarbeitet das Vorhaben Hintergrundpapiere, gibt Handlungsempfehlungen, organisiert Veranstaltungen sowie Fortbildungen. Zudem berät zu Kooperationen mit religiösen Akteuren durch Umfeld- und Akteursanalysen.
Das Vorhaben unterstützt bestehende Projekte in Ländern wie Indonesien oder Mali und arbeitet mit der Afrikanischen Union zusammen. Daraus ist das internationale Netzwerk „Interfaith Dialogue on Violent Extremism" (iDove) entstanden. In iDove vernetzen sich Jugendlichen, entwickeln Projekte gegen gewalttätigen Extremismus und setzen diese gemeinsam um.
Stand: April 2025