Ausgangssituation
Zentralamerika macht gerade einmal 0,5 Prozent der Erdoberfläche aus. Auf dieser verhältnismäßig kleinen Fläche sind rund acht Prozent der Arten weltweit vertreten. Gleichzeitig ist es die von den Folgen des Klimawandels am stärksten betroffene tropische Region der Erde. Waldverluste, Bodenzerstörung durch nicht angepasste landwirtschaftliche Nutzung und Monokulturen erhöhen zusätzlich die Anfälligkeit für die Folgen des Klimawandels.
Dabei wächst die Bevölkerung. In Kombination mit der hohen Armut und schwacher politischer Strukturen sind die verbleibenden Wälder stark gefährdet. Waldflächen sind zunehmend zerstückelt. Sie können ihre wichtigen Funktionen für Wasserhaushalt, Bodenschutz und Artenvielfalt nicht mehr erfüllen. Viele Regierungen setzen deshalb auf den Wiederaufbau von Waldlandschaften und beteiligen sich an der internationalen Initiative der Bonn Challenge. Deren Ziel ist es, 150 Millionen Hektar Wald bis zum Jahr 2020 und 350 Millionen Hektar Wald bis 2030 wieder herzustellen. Durch den Wiederaufbau wald- und baumreicher Landschaften (Forest Landscape Restoration, FLR) sollen wichtige Umweltdienstleistungen gesichert und die Widerstandfähigkeit der Ökosysteme und der von ihnen abhängigen Bevölkerung gestärkt werden. Dies sind Kernbausteine für die zukünftige Anpassungsfähigkeit der Region an die Folgen des Klimawandels.
Für die Bonn Challenge hat Zentralamerika eine Vorreiterrolle übernommen. Acht Millionen Hektar Wald sollen in der Region wiederentstehen. In allen acht Mitgliedsländern der Zentralamerikanischen Kommission für Umwelt und Entwicklung (CCAD) sind nationale Strategien und Mechanismen zur Umsetzung und Finanzierung entstanden. Allerdings fehlen präzise politische und technische Vorgaben, (Management-)Fähigkeiten und Erfahrungen zur großflächigen Umsetzung von Maßnahmen.
Ziel
In ausgewählten Landschaften Zentralamerikas und der Dominikanischen Republik ist die Masse an gebundenem Kohlenstoff erhöht, die Regulierung des Wasserhaushalts verbessert und die Anpassungsfähigkeit an die Folgen des Klimawandels gestärkt.