Ausgangssituation
In Ghana spielt Biomasse als Energieträger eine wichtige Rolle und macht 39 Prozent des Energieverbrauchs aus. Dafür werden etwa 30 Millionen Kubikmeter Feuerholz und Holzkohle pro Jahr verbraucht. Allein für die Holzkohleproduktion werden schätzungsweise 70.000 Hektar Wald jährlich gerodet. Inzwischen steigt die Nachfrage in den Städten nach Holzkohle, da sie einen höheren Brennwert als Feuerholz hat. Es wird erwartet, dass der Holzkohlebedarf zum Jahr 2050 auf 2,8 Millionen Tonnen ansteigt. Dies liegt am Bevölkerungswachstum, vor allem in den Städten, und der wirtschaftlichen Entwicklung.
Holzkohle wird vor allem in Nord- und Zentralghana durch den Einschlag von Hartholzbaumarten in den Naturwäldern gewonnen. Der hohe Bedarf an Holzkohle und Brennholz ist damit ein Haupttreiber der Entwaldung und Walddegradierung in Ghana. Die Eigentums- und Nutzungsrechte für die natürlichen Waldflächen sind zudem oft unklar und unkontrollierter und illegaler Holzeinschlag für die Holzkohleproduktion bedroht inzwischen auch wertvolle und seltene Baumarten.