Ingrid-Gabriela Hoven: Die GIZ ist eine lernende Organisation

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Evaluierungen helfen uns zu erkennen, mit welchen Maßnahmen und Ansätzen, in welchen Sektoren und unter welchen Voraussetzungen wir erfolgreich waren – oder auch nicht. Sie dienen der Transparenz und Rechenschaft gegenüber unseren Auftraggebenden, unseren Partnerorganisationen und natürlich gegenüber der Öffentlichkeit.

Durch die COVID-19-Pandemie, die Klimakrise sowie die bewaffneten Konflikte und Kriege sind die Rahmenbedingungen viel schwieriger geworden. Diese Krisen betreffen und verändern unsere Arbeit und die unserer Partnerorganisationen. Wir begegnen der Herausforderung unter anderem mit neuen Mustern der Zusammenarbeit wie Fernsteuerung von Projekten aus Ländern in der Region oder auch aus Deutschland heraus. Evaluierungen sind dabei ein wichtiges Instrument, um entsprechende Lernerfahrungen abzubilden und sie in zukunftsfähige Ansätze zu verwandeln.

Eines der großen Zukunftsthemen ist die Digitalisierung, die auch eine enorme Bedeutung für die internationale Zusammenarbeit hat. Unser Ziel ist es, das Potenzial der Digitalisierung voll auszuschöpfen und dabei aber gleichzeitig ihre Risiken, wie zum Beispiel den Ausschluss marginalisierter Gruppen zu beachten.

In den nächsten Jahren geht es nun darum, die Transformation hin zu einer gerechteren und grünen Zukunft stringent

Ingrid-Gabriela Hoven, Mitglied des Vorstands der GIZ, über den Evaluierungsbericht 2022

Die meisten Projekte der Zentralen Projektevaluierung haben in fragilen Staaten stattgefunden. Von 136 evaluierten Projekten, die bilateral einem Partnerland zugeordnet werden können, wurden 40 in einem gering fragilen Staat, 47 in einem erhöht fragilen Staat und 49 in einem akut fragilen Staat umgesetzt. Das liegt zum einen daran, dass inzwischen rund ein Viertel der Weltbe­völkerung in fragilen Staaten mit hohen Sicherheits- und Entwicklungsrisiken lebt. Zum anderen fokussieren viele Vorhaben auf Friedenssicherung und Stabilität in fragilen Staaten. Staaten, deren Regierungen nicht willens oder in der Lage sind, Rechtsstaatlichkeit und Sicherheit herzustellen oder eine Grundversorgung für die Bevölkerung zu leisten, gelten als fragil. Auch sicherheitsrelevante Faktoren, unsichere politische Verhältnisse, Konflikte oder Kriege, die meist mit Menschenrechtsverletzungen oder Gewalt einhergehen sind Charakteristika fragiler Staaten.

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