Verantwortungsvolle Governance und öffentliche Teilnahme in der Forstwirtschaft verbessern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Korruptionsprävention im Forstsektor
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 
Land: Indonesien
Politischer Träger: Indonesian Corruption Eradication Commission (KPK)
Gesamtlaufzeit: 2022 bis 2024

Workshop und Kampagne zu einem Hinweisgebersystem im Osten Indonesiens.

Ausgangssituation

Indonesien verfügt über einige der weitläufigsten tropischen Waldgebiete der Erde. Mehr als die Hälfte davon ist als Produktionswald (hutan produksi) ausgezeichnet, der wirtschaftlich genutzt werden kann. Bei den übrigen Gebieten handelt es sich um geschützten Wald oder Naturwald.

Die Forstwirtschaft ist eine wichtige Einnahmequelle von Steuergeldern in Indonesien. Teile davon sind das Bauholz aus Produktionswäldern und die Palmölplantagen. Korruption vereinfacht jedoch illegalen Holzeinschlag und führt dazu, dass das Land nicht mehr nachhaltig eingeteilt und genutzt wird. Hierdurch entgehen dem Staat erhebliche Steuereinnahmen. Häufig werden schlechte, durch Korruption geprägte Forstwirtschaftspraktiken ignoriert oder geduldet.

Als Teil ihrer Reformagenda hat die indonesische Regierung Maßnahmen für ein verbessertes Management natürlicher Ressourcen eingeführt.

Das Projekt strebt an, den Zugang zur Justiz und zum Antikorruptionssystem zu vereinfachen und die politischen Rechte der Bürger*innen zu fördern.

Ziel

Indonesien setzt Korruptionsprävention in der Forstwirtschaft wirkungsvoller um.

Vorgehensweise

Das Projekt arbeitet mit der Bevölkerung in den beiden Pilotregionen Papua und West Papua zusammen. Arbeitsschwerpunkte liegen in drei Bereichen:

  1. Gesetze und Vorgehensweisen analysieren, internationale Umwelt- und Antikorruptionsstandards umsetzen und in Zusammenarbeit mit den zuständigen Abteilungen der Indonesian Corruption Eradication Commission (KPK) die Anwendung der Gesetze verbessern
  2. Den Aufbau von Kenntnissen und Fähigkeiten unterstützen. Angesprochen werden dabei staatliche Akteure in den Provinzen und vor Ort, zu deren Aufgaben die Verwaltung und Kontrolle von Wäldern, die effiziente Gestaltung der Planung, Kartographierung, die gesetzlichen Lizensierungsprozesse und die Arbeit mit den lokalen Gemeinschaften zur Information über wirtschaftliche Möglichkeiten und gesellschaftliche Rechte gehören.
  3. In vier Pilotbezirken den Aufbau funktionierender Waldkomitees vor Ort unterstützen. Dazu gehören alle staatlichen und nichtstaatlichen Akteure, die bei der Verwaltung und wirtschaftlichen Nutzung von Waldgebieten und in der Umweltentwicklung aktiv sind.

Stand: August 2022

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