Junge Frauen bauen ferngesteuerte Modellautos in einem technischen Workshop. Copyright: GIZ

Flüchtlinge aus Afghanistan und aufnehmende pakistanische Gemeinden unterstützen

Soziale Unterstützung für vulnerable afghanische Flüchtlinge und Mitglieder der aufnehmenden Gemeinden (SSARC)

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2019 bis 2025

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden

Ausgangssituation

Pakistan beherbergt rund 2,4 Millionen afghanische Flüchtlinge. Über die Hälfte davon lebt in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa. Die wirtschaftlichen und sozialen Strukturen der aufnehmenden Gemeinden sind mit der großen Zahl an Menschen überfordert. Das führt zu Spannungen zwischen den Flüchtlingen und der Bevölkerung der aufnehmenden Gemeinden.

Gewaltvolle Erfahrungen, Traumata sowie existenzielle und wirtschaftliche Sorgen schaffen eine Situation, die zu Angst und Stress bis hin zu Depressionen bei geflüchteten Menschen führen kann. Besonders betroffen sind Kinder, Jugendliche, Frauen und andere benachteiligte Gruppen.

Ziel

Die Regierung Pakistans schafft für afghanische Flüchtlinge und für die Bevölkerung der aufnehmenden Gemeinden gendersensible und leicht zugängliche psychosoziale Angebote und fördert so das friedliche Zusammenleben.

Drei Jugendliche verschönern eine Wand mit Malereien. Copyright: GIZ

Vorgehensweise

Das Vorhaben schafft niedrigschwellige psychosoziale Angebote für einzelne Personen, Familien und Kommunen. Es fördert damit den sozialen Zusammenhalt zwischen den Gruppen der Gemeinden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Angeboten für Frauen und Jugendliche.

Der Ansatz umfasst drei Stufen:

  1. Um bedarfsorientiert auf die psychosozialen Bedürfnisse der Bevölkerung eingehen zu können, trainiert das Vorhaben Fachkräfte und Laien. Hierzu gehören Regierungsmitarbeitende, Gesundheitspersonal, Mitarbeitende von Nichtregierungsorganisationen und einflussreiche Persönlichkeiten.
  2. Das Vorhaben schafft „geschützte Räume“ und weitere geschützte Plätze, in denen sich die Betroffenen treffen, austauschen und an Freizeitaktivitäten teilnehmen können. Es sensibilisiert vor allem Mädchen und Frauen zu bestimmten psychosozialen Themen, wie häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt, Depression oder Stressmanagement. Um die Resilienz von Jugendlichen zu steigern, zeigt ihnen das Vorhaben, wie sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen und sich in ihrer Gemeinde engagieren können.
  3. Das Vorhaben berät bei der Erstellung eines Positionspapiers, um Ansätze zur psychischen Gesundheit und psychosozialen Unterstützung in das Dienstleistungsangebot des Kommissariats für afghanische Flüchtlinge and relevanter Fachministerien auf Provinzebene zu integrieren.

Stand: Juli 2023

Junge Frauen sitzen an einem Tisch in einem mit Luftballons geschmückten Raum bei einem Workshop zu psychischer Gesundheit und psychosozialer Unterstützung. Copyright: GIZ

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