Vertrauen in Informationen fördern, Desinformation mindern
Stärkung der Vertrauenswürdigkeit von Informationen in Westafrika
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Kofinanzierer
Europäisch Auswärtiger Dienst (EAD)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2023 bis 2026
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Produkte und Fachexpertise
Staat und Demokratie
Ausgangssituation
Die Manipulation von Informationen hat das Ziel, Wahrheiten, Überzeugungen und Einstellungen innerhalb von Gesellschaften zu beeinflussen.
Heutige Desinformationskampagnen nutzen dafür oft digitale Lösungen. Denn moderne Technologien, datenbasierte Geschäftsmodelle, reichweitenstarke Internetplattformen, automatische Programme (Bots) sowie bezahlte Kommentarschreiber*innen, sogenannte Trollarmeen, verbreiten Desinformation schneller, einfacher und globaler.
Ein verändertes Medienverhalten verstärkt diese Entwicklung: Journalistische Medien sind längst keine Gatekeeper mehr, die richtige, relevante und nicht relevante beziehungsweise falsche Informationen klassifizieren und trennen. Stattdessen können Nutzende Informationen ungefiltert über Online-Kanäle oder Mundpropaganda verbreiten. Inhalte, die in den sozialen Medien große Aufmerksamkeit erhalten, werden zudem oft von Zeitungen, Radio- und Fernsehsendern aufgegriffen. Aufgrund finanzieller Anreize durch Klicks und Werbegelder können traditionelle Medien zur Verbreitung von Falschinformationen beitragen, wenn übertriebene oder falsche Informationen mit großer Reichweite ungeprüft veröffentlicht werden.
Ziel
Der Umgang mit Desinformationen in ausgewählten Ländern Westafrikas ist verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt bestehende Initiativen und schult Schlüsselakteure aus der Zivilgesellschaft, klassische Medien und soziale Medien (Influencer*innen) sowie staatliche Akteure bei der Erkennung, Beobachtung und dem Umgang mit Desinformationen. Dabei setzt das Vorhaben auf einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz.
Das Vorhaben plant keinen inhaltlich steuernden oder aktiven Eingriff in Desinformations-Narrative.
Stand: Januar 2024