Ausgangssituation
In Bolivien bestehen strukturelle und gesellschaftliche Hürden für Gendergerechtigkeit und die Rechte für LSBTIQA+ (lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter*, queere und asexuelle Menschen). So verdienen Frauen ein Drittel weniger als ihre männlichen Kollegen. Im Jahr 2023 wurden 81 Frauen Opfer eines Femizids. Seit das Gesetz gegen Rassismus und Diskriminierung 2010 in Kraft trat, wurde nur ein Urteil gegen die Verletzung der Rechte von LSBTIQA+-Personen gesprochen. Denn trotz geltender Gesetze werden Anzeigen nicht weiterverfolgt. LSBTIQA+-Personen stoßen auf Vorurteile durch Justizbeamt*innen und ihr Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen, formaler Arbeit und sozialer Teilhabe ist eingeschränkt. In Medien werden Frauen, Männer und LSBTIQA+-Personen stereotypisiert dargestellt.
Gesetze gegen die Diskriminierung und für den Schutz von Frauen und LSBTIQA+ existieren bereits, doch müssen diese noch besser umgesetzt werden.