2023.2140.4

Gendergerechtigkeit in Bolivien fördern

Förderung der Gendergerechtigkeit (Prolgualdad)
Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Bolivien
Dauer
Partner
Ministerio de Justicia y Transparencia Institucional
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Irma Campos Garvizu

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Eine Person schreibt Schlagwörter auf Notizzettel und drei andere sehen zu.
© GIZ / Mauricio Alarcón, Benedikt Borchers

Ausgangssituation

In Bolivien bestehen strukturelle und gesellschaftliche Hürden für Gendergerechtigkeit und die Rechte für LSBTIQA+ (lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter*, queere und asexuelle Menschen). So verdienen Frauen ein Drittel weniger als ihre männlichen Kollegen. Im Jahr 2023 wurden 81 Frauen Opfer eines Femizids. Seit das Gesetz gegen Rassismus und Diskriminierung 2010 in Kraft trat, wurde nur ein Urteil gegen die Verletzung der Rechte von LSBTIQA+-Personen gesprochen. Denn trotz geltender Gesetze werden Anzeigen nicht weiterverfolgt. LSBTIQA+-Personen stoßen auf Vorurteile durch Justizbeamt*innen und ihr Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen, formaler Arbeit und sozialer Teilhabe ist eingeschränkt. In Medien werden Frauen, Männer und LSBTIQA+-Personen stereotypisiert dargestellt.

Gesetze gegen die Diskriminierung und für den Schutz von Frauen und LSBTIQA+ existieren bereits, doch müssen diese noch besser umgesetzt werden.

Mehrere Personen sitzen an einem großen Tisch und sprechen miteinander.
© GIZ / Mauricio Alarcón

Ziel

Verantwortliche in der Bildung, in Unternehmen und in den Medien leisten verstärkt einen Beitrag, um Gendergerechtigkeit und die Rechte von LSBTIQA+ voranzubringen.

Vorgehensweise

Das Projekt agiert in drei Schwerpunkten:

  1. Es verankert pilotierte und validierte gendersensible Bildungsmethoden in den Lehrplänen der Bildungsbehörden in La Paz, Santa Cruz und Cochabamba.
  2. Es erweitert das vom Vorgängervorhaben entwickelte Gütesiegel für Unternehmen zur Prävention von Gewalt gegen Frauen um zusätzliche Kriterien der Gendergerechtigkeit und der Rechte von LSBTIQA+-Personen.
  3. Es erarbeitet gemeinsam mit Medienschaffenden Medien- und Kommunikationsprodukte zu Gendergerechtigkeit und den Rechten von LSBTIQA+-Personen und verbreitet diese.
Drei Lehrerinnen aus Schulen in städtischen Randgebieten gestalten ein Poster zu Themen wie Gender, Diversität und Menschenrechten.
© GIZ / Mauricio Alarcón

Stand: Februar 2025

Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
15160

Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziel:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

Signifikantes Nebenziel:

  • Demokratische und inklusive Regierungsführung

Zuständige Organisationseinheit
2C00 Lateinamerika, Karibik

Vorgänger-Projekt
2019.2162.6

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
3.500.000 €

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