Kontext: Äthiopien erlebt einen von Konflikten, sozialer Spaltung und zahlreichen Traumata geprägten Umbruch, der insbesondere Frauen und Minderheiten trifft. Zwar sind erste Schritte in Richtung Frieden, Dialog und Übergangsjustiz getan, doch ist fraglich, inwiefern diese die Beteiligung und Verantwortung aller einfordern. Strukturelle Gewalt und Diskriminierung behindern weiterhin inklusive Friedensbemühungen.
Reformen wie das überarbeitete Gesetz über zivilgesellschaftliche Organisationen (ZGO) von 2019 haben den politischen und demokratischen Raum in Äthiopien geöffnet. Die an der Friedenskonsolidierung beteiligten ZGO stehen jedoch weiterhin vor Herausforderungen wie begrenzten Ressourcen, mangelnder Koordinierung und Hürden auf dem Weg hin zu einer wirksamen Zusammenarbeit.
Ziel: ZGO in Äthiopien haben dazu beigetragen, den inklusiven Dialog zu fördern und den sozialen Wandel voranzutreiben. Sie unterstützen so die Bemühungen um Frieden, Gerechtigkeit und den Aufbau resilienter Institutionen.
Vorgehensweise: Das Projekt arbeitet mit Akteuren der Zivilgesellschaft zusammen, um in ganz Äthiopien Räume für den inklusiven Dialog zu schaffen. Es konzentriert sich darauf, Konflikte zu bewältigen und Frieden zu fördern. Wichtige Maßnahmen sind:
• In Zusammenarbeit mit sechs Organisationen in ganz Äthiopien, einschließlich Addis Abeba, Netzwerke zwischen zivilgesellschaftlichen Gruppen aufbauen, um gemeinsames Lernen und Handeln zu fördern;
• Projekte mit Fokus auf Landrechten, Bürgerbeteiligung, Inklusion von Frauen, Traumaheilung, Übergangsjustiz und Interessenvertretung initiieren;
• nationale und internationale Friedensexperten einbinden, um die lokalen Partner dabei zu unterstützen, ihre organisatorischen Ansätze für eine wirksame Friedenskonsolidierung zu verbessern.
Indem lokales Fachwissen und kollaboratives Lernen miteinander kombiniert werden, möchte das Projekt den inklusiven Dialog und nachhaltige Friedensbemühungen gewährleisten.