Schrittweise Beratung der Umsetzung der nigrischen Entwicklungsstrategie

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Beratung der Umsetzung der nigrischen Entwicklungsstrategie
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Niger
Politischer Träger: Ministère du Plan
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2022

Ausgangssituation

Der 2012 demokratisch gewählte Staatspräsident Issoufou richtete nach Jahren der Vernachlässigung nationaler Planungsprozesse wieder ein dezidiertes Planministerium ein. Er ließ eine langfristige Entwicklungsvision mit Zeithorizont 2035 sowie eine erste mittelfristige Entwicklungsstrategie für den Zeitraum 2012 bis 2015 erarbeiten. Die Ergebnisse dieser ersten Entwicklungsstrategie blieben trotz Reformwillen der Regierung hinter den Erwartungen der Bevölkerung und der internationalen Geber zurück. Ende 2017 erfolgte die Erarbeitung einer zweiten mittelfristigen Strategie für den Zeitraum 2017 bis 2021. Die neue Strategie aktualisiert und erweitert die Bestandsaufnahme der vorhergehenden und formuliert neue Handlungsfelder. Sie stellt den nationalen Umsetzungsrahmen der Agenda 2030 dar. In diesem Kontext steht das Planministerium vor der großen Herausforderung, die Koordinierung und das Monitoring der Umsetzung zu übernehmen sowie die Fachministerien bei der Gestaltung konkreter Maßnahmen zu begleiten. Die dafür benötigten Kapazitäten sind jedoch nur unzureichend vorhanden

Ziel

Das Planungsministerium ist in der Lage, die Umsetzung der nigrischen Entwicklungsstrategie zu koordinieren und die Fortschritte zu prüfen.

Vorgehensweise

Das Vorhaben organisiert diverse Fortbildungs- und Coachingaktivitäten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Planministeriums. Dadurch werden deren Fähigkeiten entwickelt, den nigrischen Entwicklungsplan auf der Ebene der verschiedenen Sektoren (wie z.B. Wasser, Gesundheit, Bildung, gute Regierungsführung) umzusetzen. Zudem berät das Vorhaben zentrale Abteilungen wie die Generaldirektion für Planung dabei, ein Unterstützungsangebot für Ministerien zu entwickeln. Dieses Angebot umfasst Anleitungen sowie Beratungs- und Fortbildungsmaßnahmen für die Programm- und Investitionsplanung. Besonders zielführend ist zudem die organisatorische Begleitung mehrerer ministeriumsinterner Koordinierungsmechanismen, die eine reibungslose Umsetzung der Maßnahmen aus dem Entwicklungsplan ermöglichen.

Weiterhin zielt das Vorhaben darauf, Potenziale und Kompetenzen von Schlüsselakteuren eines Pilotsektors zu stärken. Daher unterstützt das Vorhaben zum einen Fortbildungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausgewählter Ministerien. Zum anderen ist die Einrichtung einer Innovationsfazilität geplant, für die Schlüsselakteure (einschließlich des Planungsministeriums) Projektideen einreichen können. Projektideen können Vorschläge für die Verbesserung von Prozessen, Dienstleistungen oder Instrumenten sein, mit denen sich die Entwicklungsstrategie umsetzen lässt.