Klimafreundlicher Kaffee aus Costa Rica

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: NAMA Support Project “Low Carbon Coffee Costa Rica”
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU); Department for Business, Energy and Industrial Strategy (BEIS)
Land: Costa Rica
Politischer Träger: Ministerio de Ambiente y Energía (MINAE)
Gesamtlaufzeit: 2015 bis 2022

GIZ / Pablo Cambronero Ein Kaffeepflücker wirft reife Kaffeekirschen in einen Korb.

Ausgangssituation

Costa Rica will bis 2050 komplett unabhängig von fossilen Brennstoffen werden. Priorität hat der Kaffeeanbau: Stickstoffdünger und ein ressourcenintensiver Verarbeitungsprozess machen ihn zu einer der größten Emissionsquellen in der Landwirtschaft. Als eines der ersten Länder weltweit fördert Costa Rica den klimafreundlichen Kaffeeanbau mit Blick auf ein innovatives Endprodukt.

6.000 costa-ricanische Kaffeebäuer*innen und Beschäftigte in 50 Kaffeeverarbeitungsanlagen verfügen über Kenntnisse und technischen Fähigkeiten, um klimafreundliche Anbau- und Verarbeitungsmethoden einzuführen und anzuwenden. Nachhaltigkeitssiegel weisen costa-ricanischen Kaffee als umwelt- und klimafreundliche Alternative aus – die Emissionsminderungen führen auf diese Weise zu gesteigerter Nachfrage für das Endprodukt.

Ziel

6.000 costa-ricanische Kaffeebäuerinnen und -bauern sowie Beschäftigte in 50 Kaffeeverarbeitungsanlagen verfügen über Kenntnisse und Fähigkeiten, um klimafreundliche Anbau- und Verarbeitungsmethoden einzuführen und anzuwenden.

GIZ / Pablo Cambronero Ein Kaffeebauer prüft Kaffeepflanzen auf seiner Plantage.

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt klimafreundliche Kaffeeproduktion in Costa Rica durch technische Beratung und Technologietransfer. So erlernen Kaffeebäuerinnen und -bauern in Schulungen neue landwirtschaftliche Praktiken. Gleichzeitig messen Verarbeitungsbetriebe ihre CO2-Emissionen und setzen Maßnahmen um, um diese zu reduzieren.

Überdies macht das Vorhaben Finanzierungsoptionen zugänglich, um ressourceneffiziente Maschinen und Prozesse einzusetzen. Ein Kofinanzierungssystem leistet finanzielle Unterstützung mit Zuschüssen in Höhe von bisher 275.000 US-Dollar. Ein weiterer Finanzierungsmechanismus fördert das Pflanzen von Schattenbäumen in Kaffeeplantagen.

Bei der Markterschließung für klimafreundlichen Kaffee unterstützt das Vorhaben ebenfalls. Das geschieht beispielsweise bei Reisen von Kaffeebetrieben nach Deutschland und in die USA, bei denen sie ihre emissionsarmen Produkte verkaufen können.

Darüber hinaus unterstützte das Vorhaben die Entwicklung der Nationalen Strategie für Emissionsarme und Resiliente Kaffeeproduktion. Die Strategie legt fest, wie die Produktivität gesteigert werden soll und berücksichtigt dabei die Auswirkungen des Klimawandels.

Die gesammelten Erfahrungen in klimafreundlicher Kaffeeproduktion überträgt das Vorhaben auf weitere landwirtschaftliche Bereiche und stellt sie anderen Ländern zur Verfügung.

GIZ / Pablo Cambronero Besitzerin eines Kaffeeverarbeitungsbetriebes prüft Qualität der Kaffeebohnen.

Letzter Stand: Juli 2021