Wirkungen
Unterstützt durch die Beratung des 4E-Vorhabens hat die vietnamesische Regierung bis 2030 deutlich steigenden Beiträge von Biomasse zur Stromversorgung sowie einen verstärkten Ausbau der Solarenergie festgelegt.
Erneuerbare Energien
Das Ministerium für Industrie und Handel sowie lokale Behörden ausgewählter Provinzen wurden in technischen Fragen zur Planung und Durchführung von Erneuerbaren-Energie-Vorhaben national und in Provinzen beraten. Im Mittelpunkt stand die Integration von Bioenergie aus Biomasse und Solarenergie. Zum ersten Mal sind Solarenergie und das Bemühen um einen größeren Anteil an Energie aus Biomasse im nationalen Energieentwicklungsplan verankert.
In der Nachfolge vorheriger Projekte unterstützte das 4E-Projekt weiterhin die Entwicklung des Einspeise- und Kosteneinsparungstarifs für Biomasseenergieprojekte. Die Maßnahmen führten zu Investitionen in der Zuckerindustrie. Anfang 2017 wurden 457 Megawatt Strom, basierend auf Bagasse, faserigen Überresten von Zuckerfabrikation aus Zuckerrohr und Sorghumhirsen, mit Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Es konnten mehr als 130.000 Tonnen CO2 durch die an das Netz verkaufte Leistung in Höhe von 175 Megawatt eingespart werden. Die Regierung wurde außerdem erfolgreich bei der Verbesserung des neu eingeführten Einspeisetarifs für Solarenergie beraten.
In unterschiedlichen Fortbildungen erarbeiteten sich fast 500 Bioenergie- und Photovoltaikexperten profundes Know-how über regulatorische Rahmenbedingungen, zu erwartende Rentabilität, technische Prozesse und die Finanzierbarkeit von Biomasse- und Solarenergieprojekten Teilgenommen haben Politiker der nationalen Ebene und aus den Provinzen, Banker und Investoren aus über 170 öffentlichen und privaten Institutionen, Organisationen und Unternehmen. Zur Erleichterung von Investitionen in netzgekoppelte vietnamesische Biomasseenergieprojekte wurden Richtlinien erarbeitet und publiziert. Sie beschreiben die wichtigsten Prozesse zur Entwicklung von Projekten im Biomassesektor.
Energieeffizienz
Das Vorhaben hat die vietnamesische Regierung zur Umsetzung regulatorischer Rahmenbedingungen zur nationalen Energieeffizienzsteigerung beraten.
Die Regierung wurde bei der Abschätzung der Kapazitäten vorhandener Energiedienstleister unterstützt; die Ergebnisse von 250 durchgeführten Energieaudits wurden geprüft.
Mithilfe des Projekts konnte das erste vietnamesische Energieeffizienz-Netzwerk eingerichtet werden. Ziel ist es, lokale Industriebetriebe bei der Energiekosteneinsparung, der Steigerung von Produktivität und Innovationsfähigkeit sowie bei der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit zu unterstützen. Das Netzwerk ist eine Kommunikationsplattform, auf der Unternehmen durch Wissensaustausch ihre Kenntnisse über Energieeffizienz verbessern können.
Zunächst wurden bei acht Mitgliedern des Netzwerks, aus den Industriesektoren Papier, Textil, Kunststoff, Logistik, Gummi und anderen, Energieeffizienzaudits durchgeführt.
Zur Verbesserung des Fachwissens, beispielsweise von Energieauditoren, Energiemanagern von Industriebetrieben sowie nationalen und regionalen Behörden, wurde ein Handbuch für Energieaudits erstellt. Es ist auch für die Öffentlichkeit zugänglich.