Erneuerbare Energien fördern die ländliche Entwicklung

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung der ländlichen Elektrifizierung durch erneuerbare Energien in Madagaskar
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Madagaskar
Politischer Träger: Ministère de l’Energie et des Hydrocarbures (MEH) / Ministry of Energy and Hydrocarbons (MEH)
Gesamtlaufzeit: 2015 bis 2022

Das Energie-Informationssystem ermöglicht den Zugang zu validen Daten über den madagassischen Energiemarkt

Ausgangssituation

Nur 15 Prozent der Bevölkerung Madagaskars haben Zugang zu Elektrizität. In ländlichen Regionen, in denen die Mehrheit der Einwohner*innen leben, sind es nur sechs Prozent.

Um ihren täglichen Energiebedarf zu decken, verwenden die meisten madagassischen Haushalte Brennholz, Kerosin, Kerzen, Batterien, Kohle und Dieselgeneratoren. Der eingeschränkte Zugang zu Energie erschwert den Betrieb grundlegender sozialer Infrastrukturen wie Schulen, Gesundheitszentren oder Verwaltungsbüros, vor allem in ländlichen Gebieten.

In den vergangenen Jahren ist der Stromverbrauch aufgrund des Bevölkerungszuwachses und der technologischen Entwicklung stetig gestiegen. Dies verursacht ein Ungleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot.

Der fehlende Zugang zu Elektrizität hindert die Entwicklung des Landes. Um den Energiemarkt Madagaskars für Investoren attraktiver zu gestalten, müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden.

Ziel

Die Energiebranche nutzt die verbesserten institutionellen und finanziellen Rahmenbedingungen für Investitionen in erneuerbare Energien unter Berücksichtigung der Ziele des Klimaschutzes.

Am Fluss Onive im Norden Madagaskars wird die Umsetzung eines großen Wasserkraftprojekts (Priority Hydro Project) unterstützt

Vorgehensweise

Das Vorhaben arbeitet unter anderem mit dem Ministerium für Energie und Kohlenwasserstoff (MEH), dem Regulierungsbüro Elektrizität (ORE) und der Agentur zur Förderung der ländlichen Elektrifizierung (ADER) zusammen. Maßnahmen finden in folgenden Schwerpunkten statt:

  • Eine neue Gesetzgebung soll Transparenz und Regulierung des Strommarktes verbessern. Zudem optimiert das Vorhaben das Energieinformationssystem, unterstützt staatliche Stellen bei der Digitalisierung ihrer Arbeitsprozesse und entwickelt rechtliche Rahmenbedingungen für Netzanschlüsse.
  • Das Vorhaben berät die Partner dabei, die Vergabe von Konzessionen und Finanzmitteln für die ländliche Elektrifizierung mit neuen Ausschreibungsverfahren zu optimieren und durchzuführen. Zudem fördert es die Einrichtung des Nationalen Fonds für nachhaltige Energie (FNED).
  • Das Vorhaben unterstützt staatliche und privatwirtschaftliche Akteure bei der Verbesserung der akademischen und beruflichen Ausbildung im Bereich erneuerbare Energien.

Stand: August 2021

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