Nachhaltige Stadtentwicklung in Mittelstädten fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Nachhaltige Mittelstädte II
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Ecuador
Politischer Träger: Ministerium für Stadtentwicklung und Wohnungsbau (Ministerio de Desarrollo Urbano y Vivienda del Ecuador, MIDUVI)
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024

Blick auf die Stadt Loja bei Nacht.

Ausgangssituation

Ecuador ist eines der Länder mit dem höchsten städtischen Wachstum in Südamerika. Das betrifft nicht nur die Hauptstadt Quito, sondern vor allem die Mittelstädte. Das schnelle Stadtwachstum führt vielerorts zu sozialer Ungleichheit, Ressourcenverbrauch und Treibhausgasausstoß.

Um das Wachstum in geregelte Bahnen zu lenken, hat Ecuador politische Rahmenbedingungen geschaffen. Zu den Initiativen gehört die erste öffentliche Stadtpolitik, Ecuadors Agenda für nachhaltige Stadtentwicklung (Agenda Hábitat Sostenible del Ecuador, AHSE) 2036, die erste Agenda für angewandte Stadtforschung (AIUA), sowie die nationale Klimafinanzierungsstrategie (EFIC).

Im Rahmen des Programms wurden in den städtischen Laboratorien von Ambato, Cuenca, Lago Agrio, Latacunga, Loja und Portoviejo wichtige Fortschritte erzielt, unter anderem in den Bereichen Mobilität, städtische grüne Stadtplanung, Risikomanagement, städtische Ernährungssicherheit und wirtschaftliche Reaktivierung. Für die weitere Umsetzung der AHSE 2036 müssen die Städte ihr Handeln stärker an den nationalen Vorgaben ausrichten, zukunftsfähige Projekte entwickeln und so ihren Zugang zur Klimafinanzierung verbessern.

Diverse AkteurInnen analysieren die Herausfordungen und Fortschritte bei der Stadtentwicklung in Ecuador.

Ziel

Nationale und lokale Regierungsinstitutionen setzen die Nationale Stadtentwicklungspolitik AHSE 2036 und stadtrelevante Klimaschutzbeiträge messbar um.

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt die nationale sowie lokale Regierungen dabei, mehr Klimafinanzierungsmittel zu erhalten. Darüber hinaus arbeitet es in sechs Pilotstädten und fördert dort den stadtübergreifenden Austausch über bewährte Verfahren. Zudem richtet das Vorhaben ein System ein, um die Fortschritte der AHSE 2036 und der nationalen Klimaschutzziele zu messen.

Dazu arbeitet das Vorhaben in drei Handlungsfeldern:

  1. Es fördert die Kooperation zwischen Städten bei der nationalen Stadtentwicklungspolitik. Zudem mobilisiert es Klimafinanzierung zur Wirtschaftsbelebung (Green Recovery).
  2. Das Vorhaben berät sechs ausgewählte Städtelaboratorien dazu, wie sie lokale Investitionsprojekte ausarbeiten und konkrete Maßnahmen finanzieren und umsetzen (Ambato, Cuenca, Lago Agrio, Loja, Latacunga, Portoviejo).
  3. Im Austausch zwischen Städten und lokalen und nationalen Akteur*innen entsteht Wissen zu nachhaltiger Stadtentwicklung und Klimaschutz. Die Städtelaboratorien sind dadurch besser in der Lage, die nationale Stadtentwicklungspolitik klimagerecht umzusetzen.
Eine Gruppe Einwohnerder Stadt Ambato geniessen den Pilotradweg.

Stand: November 2022

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