Die soziale und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit der benachteiligten Jugend in Kamerun verbessern

Projektkurzbeschreibung

Titel: Unterstützung der sozio-ökonomischen Resilienz benachteiligter Jugendlicher
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Land: Kamerun
Politischer Träger: Ministère de la Jeunesse et de L’Education Civique (MINJEC)
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2022

Sanda Helene nutzt die Möglichkeiten von PARSE. Sie ist Elektrikerin im norwegischen Krankenhaus in Ngaoundéré in Adamaoua

Ausgangssituation

Die drei nördlichen Provinzen Kameruns sind mit wirtschaftlichen Schocks, Konflikten und Unsicherheit konfrontiert. Instabile staatliche Institutionen, eine sehr schwache Privatwirtschaft und der Klimawandel machen die Situation noch komplizierter. Ein weiteres Hindernis ist Unterbeschäftigung, von der vor allem junge Menschen betroffen sind. In Teilen der Region Extrême-Nord, in der sich noch immer bewaffnete jihadistische Gruppen behaupten, ist die Situation dieser Menschen noch besorgniserregender. Gewaltsame terroristische Gruppen und Kriminelle, die die verzweifelte Lage ausnutzen wollen, haben benachteiligte junge Menschen als Zielgruppe entdeckt. Darüber hinaus macht sich in den Grenzregionen die Instabilität infolge von Konflikten in den Nachbarländern bemerkbar.

Ziel

Aktivitäten zur Stabilitätsförderung und Friedenssicherung werden im nördlichen Kamerun gefördert, indem die sozioökonomische Widerstandsfähigkeit der jungen Zielgruppe verbessert wird.

Abdouramane Salihou ist Nutztierhalter in NGaoundéré, Adamaoua

Ausgangssituation

Das Vorhaben ist eine Initiative innerhalb der kamerunisch-deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Es wird in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Jugend und staatsbürgerliche Bildung umgesetzt. Ins Leben gerufen wurde es vor dem Hintergrund der hohen Herausforderungen für die Sicherheit, der andauernden Gewalt und der Radikalisierung, die innerhalb der Jugend im nördlichen Kamerun seit 2013 wahrgenommen wird. Seinem ganzheitlichen Anspruch entsprechend ist das Vorhaben in den folgenden Bereichen aktiv, um Konflikte zu vermeiden:

  • vor Ort die Angebote für berufliche Bildung verbessern
  • die Beschäftigungsfähigkeit der benachteiligten Jugend verbessern
  • für eine bessere wirtschaftliche Situation bei der jugendlichen Zielgruppe sorgen, und
  • die Zusammenarbeit zwischen jungen Menschen und den Gemeinden verbessern.

Das Vorhaben arbeitet mit zahlreichen Organisationen aus der Zivilgesellschaft sowie Politik und Verwaltung vor Ort zusammen, um seine Ziele umzusetzen.

Stand: Juli 2022

Eine Borai-Jugendgruppe baut Zwiebeln und Wassermelonen in der Region Extrême-Nord an.