Klimaschutz in der mexikanischen Städtepolitik

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Klimaschutz in der mexikanischen Städtepolitik (CiClim)
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI)
Land: Mexiko
Partner: Ministerium für Agrarische, Territoriale und Städtische Entwicklung (SEDATU), Ministerium für Umwelt und Natürliche Ressourcen (SEMARNAT)
Politischer Träger: Mexikanische Agentur für Internationale Entwicklungskooperation (AMEXCID)
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2021

Ausgangssituation

Die mexikanischen Städte sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen. Das beeinflusst immer stärker die Lebensqualität ihrer Bürgerinnen und Bürger. Bereits heute leben 78 Prozent der mexikanischen Bevölkerung in Städten. Es wird erwartet, dass sich dieses Wachstum in den nächsten Jahren fortsetzt. Die Stadtbevölkerung verbraucht bei alltäglichen Aktivitäten große Mengen an Energie und natürlichen Ressourcen. Die Stadtplanung ist nicht mehr zeitgemäß und resultiert in Verkehrsproblemen, Überschwemmungen und dem Verlust von Grünflächen.

Die Städte leiden an den Folgen des Klimawandels und verursachen gleichzeitig 70 Prozent der Treibhausgasemissionen. Daher sind sie von entscheidender Bedeutung, um den Klimawandel und dessen Folgen zu bekämpfen und zu erreichen, dass Mexiko seine internationalen Verpflichtungen erfüllt, etwa die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

Ziel

Die Lebensqualität der Menschen in den mexikanischen Städten steigt dank besserer Stadtplanung. Die Städte tragen mehr zum Klima- und Umweltschutz bei.

Fotografía CiClim

Vorgehensweise

Das Projekt leistet fachliche Beratung und strategische Unterstützung für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Es arbeitet dazu mit dem Stadtentwicklungsministerium SEDATU, dem Umweltministerium SEMARNAT und den fünf lokalen Verwaltungen in Hermosillo, León, Mérida, Morelia und Tlaquepaque zusammen. 

Der Fokus liegt auf einer integrierten Planung. Das bedeutet, dass Verkehr-, Umwelt- und soziale Belange stets im Zusammenhang der ganzheitlichen Stadtentwicklung und aller beteiligten Akteure betrachtet werden. Veranstaltungen wie das „Forum für grüne Infrastruktur und Klimawandel“ verbessern den Erfahrungsaustausch zwischen relevanten Stakeholdern auf Stadt- und Bundesebene. Dadurch wird dazu beigetragen, Klimaschutz stärker in den Programmen von Stadtverwaltungen, Ministerien und anderen Behörden zu verankern. Gemeinsam werden innovative Modelle entwickelt, die unter anderem dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen zu mindern und die Städte besser an Wetterextreme wie Starkregen anzupassen. Dazu gehört die Definition einer Roadmap für die Umsetzung von Projekten grüner Infrastruktur in den mexikanischen Städten.

In den Kommunen identifiziert das Projekt unter anderem Stadtgebiete mit Verdichtungspotenzial, begleitet die Ausarbeitung von integrierten Plänen zu nachhaltiger urbaner Mobilität, fördert den öffentlichen Personennahverkehr und aktive Mobilität wie Radfahren und Zufußgehen. Das Projekt unterstützt die Kommunen dabei, den sozialen und ökonomischen Wert von Grünflächen und Biodiversität in die Stadtplanung zu integrieren. Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalpolitik und Verwaltung sowie Personen aus der Zivilgesellschaft, werden zu Fragen der sauberen, sicheren und vernetzten Mobilität weitergebildet.

Wirkungen

In Zusammenarbeit mit Behörden, Organisationen der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und internationalen Organisationen wurde eine Roadmap definiert. Sie legt Ziele und Zeitpläne für grüne Infrastrukturprojekte in mexikanischen Städten fest. Dadurch sind Städte zukünftig besser gegenüber den Konsequenzen des Klimawandels gewappnet.

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