

- UMWELT UND KLIMA
- NACHHALTIGE INFRASTRUKTUR
- STAAT UND DEMOKRATIE
- WIRTSCHAFT UND BESCHÄFTIGUNG
Mexiko
Die GIZ vor Ort
Nationale Mitarbeiter*innen: 196
Internationale Mitarbeiter*innen: 30
Integrierte Fachkräfte: 4
(Stand: 31.12.2022)
Seit den 1970er Jahren arbeiten Deutschland und das wirtschaftlich aufstrebende Schwellenland Mexiko erfolgreich zusammen. Seit 1997 berät die GIZ die mexikanische Regierung im Auftrag der deutschen Bundesregierung.
Als Mitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) spielt Mexiko im globalen Kontext eine zunehmend wichtige Rolle. Das Land engagiert sich stark bei internationalen Verhandlungen und bildet damit eine Brücke zwischen Entwicklungs- und Industrieländern. Als Ausrichter des ersten Spitzentreffens der Global Partnership for Effective Development Co-operation im April 2014 hat Mexiko seine Rolle als engagierter globaler Akteur unterstrichen. Im Jahr 2016 wird die 13. Vertragsstaatenkonferenz zur Umsetzung der Biodiversitäts-Konvention in Mexiko stattfinden.
Für Deutschland spielt Mexiko als zweitgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas (weltweit an 14. Stelle) und bedeutendste Exportnation der Region eine entscheidende wirtschaftliche und politische Rolle. Seit 1994 hat das Land zahlreiche multi- und bilaterale Wirtschaftsabkommen unterzeichnet, unter anderem das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) mit den USA und Kanada sowie Abkommen mit der Europäischen Union (EU). Nach den USA ist Deutschland der wichtigste Investor und zugleich der bedeutendste EU-Handelspartner Mexikos. Aufgrund der Attraktivität für Auslandsinvestitionen engagieren sich gegenwärtig rund 1.900 Unternehmen mit deutschem Kapital im Land.
Auch in den Bereichen Umweltschutz, Erneuerbare Energien und im Kampf gegen den Klimawandel haben sich Mexiko und Deutschland als wichtige Partner etabliert: Bei Umwelt- und Klimathemen gehören beide weltweit zu den Pionieren und übernehmen gemeinsam eine Vorreiterrolle bei der Bekämpfung der Auswirkungen des Klimawandels. So hat sich die mexikanische Regierung das ambitionierte Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2050 um die Hälfte gegenüber dem Jahr 2000 zu reduzieren.
Als globaler Entwicklungspartner und aufgrund seines internationalen Engagements, nicht zuletzt bei Umwelt- und Klimathemen, gehört Mexiko zu den Schwerpunktländern des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI). Vor allem in ihrem Auftrag unterstützt die GIZ die mexikanischen Partner in Projekten zu nachhaltiger Energie, Umwelt- und Ressourcenschutz, insbesondere in den Bereichen städtisch-industrieller Umweltschutz, Erhalt der Biodiversität und Klimawandel.
Als Schwellenland ist Mexiko auch nicht mehr ausschließlich Empfänger von Geldern der internationalen Zusammenarbeit: Mit der Gründung der mexikanischen Entwicklungsagentur AMEXCID hat Mexiko 2011 sein Engagement als Geber systematisch ausgeweitet. Im Auftrag des BMZ unterstützt die GIZ AMEXCID in der Gestaltung der mexikanischen Entwicklungspolitik sowie durch die gemeinsame Umsetzung von Dreieckskooperationen: Hier tritt Mexiko gemeinsam mit Deutschland als Geber auf und gibt Erfahrungen und Wissen an andere Länder der Region weiter.
Weitere wichtige Bereiche der deutsch-mexikanischen Zusammenarbeit sind die Kooperation mit der Privatwirtschaft und die Förderung einer dualen Berufsbildung, die sich an den deutschen Erfahrungen orientiert . Auch Maßnahmen zur Förderung der guten Regierungsführung und zur Stärkung der Zivilgesellschaft sowie das gemeinsame Engagement in Prozessen der globalen Entwicklungsagenda gewinnen an Bedeutung in der Zusammenarbeit, wie beispielsweise im Post-2015-Prozess zur Definition der zukünftigen Ziele für nachhaltige Entwicklung.