Korruptionsprävention mit Hilfe des Privatsektors weltweit stärken (AFIN)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Allianz für Integrität
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: weltweit
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2023

Ausgangssituation

Im Kampf gegen Korruption sind striktere, international geltende gesetzliche Rahmenbedingungen in Kraft getreten. Diese haben weltweit zu einem Wandel im internationalen Geschäftsverkehr geführt. Besonders Entwicklungs- und Schwellenländer sind dadurch mit neuen Anforderungen in der Korruptionsprävention konfrontiert.

Korruptionsprävention trägt dazu bei, Ungleichheiten zu reduzieren, Rechtsstaatlichkeit zu stärken, und ein vertrauenswürdiges Umfeld für Investitionen und Geschäfte zu schaffen. Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen haben sich in ihren Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) dazu verpflichtet, Korruption und Bestechung in jeglicher Form erheblich zu reduzieren. Die deutsche Entwicklungspolitik sieht dafür in der Privatwirtschaft einen wichtigen Partner.

Ziel

Die Voraussetzungen für Maßnahmen, um Korruption in Unternehmen erfolgreich vorzubeugen, sind in ausgewählten Partnerländern und -regionen langfristig wirkungsvoll verbessert.

Vorgehensweise

Das Vorhaben agiert in drei Bereichen, um Integrität in der Geschäftswelt zu fördern. 

Zum einen stellt es Unternehmen praxisrelevantes Wissen und Instrumente zur Verfügung, um interne Maßnahmen der Korruptionsprävention einführen zu können. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können dabei durch gegenseitigen Erfahrungsaustausch auf globale, regionale und lokale Netzwerke zurückgreifen. Zusätzlich versorgt das Projekt Unternehmen durch die Veröffentlichung von Positivbeispielen mit praktischen mit Lösungsansätzen und sensibilisiert diese ebenfalls bei genderspezifischen Herausforderungen in der Korruptionsprävention. Das Vorhaben adressiert damit Führungskräfte in KMU sowie Zuständige in den Bereichen Antikorruption, Audit, Wirtschaftsethik, Gender und soziale Verantwortung.  

Zum anderen unterstützt das Projekt durch Multi-Akteurs-Partnerschaften Handlungstragende dabei umsetzbare Lösungsansätze, etwa Dialogforen und Umsetzungsstrategien, zur Förderung von Integrität im Wirtschaftssystem zu entwickeln. Diese spiegeln die Bedarfe und Potenziale der Partnerländer und -regionen wider.  

Ferner arbeitet das Projekt daran, Handlungstragende aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in und zwischen den Partnerländern nachhaltig zu vernetzen. Dafür entwickelt es eine Strategie, die die finanzielle und organisatorische Unabhängigkeit des Netzwerks sichern soll.

Stand: Juli 2021

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