Frauen als Unternehmerinnen fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung von Unternehmerinnen und Unternehmensgründung von Frauen
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Indien
Politischer Träger: Ministry of Skill Development and Entrepreneurship​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2023

Unternehmerin in ihrem Laden in Maharashtra, Indien; copyright GIZ/Day Dreamers

Ausgangssituation

In Indiens Wirtschaft werden Frauen noch immer benachteiligt: Die Erwerbsquote von Frauen liegt derzeit bei lediglich 19 Prozent. Weniger als 20 Prozent aller indischen Unternehmen sind von Frauen geführt. Geschlechtsspezifische Herausforderungen wie etwa traditionelle soziale Normen, fehlender Zugang zu Ressourcen und Netzwerken, eingeschränkte Mobilität, oder fehlende Rollenbilder erschweren es indischen Unternehmerinnen, eigene Unternehmen zu gründen oder auszubauen.

Dabei bietet das Unternehmertum eine wichtige Möglichkeit, um die Teilnahme von Frauen an der Wirtschaft zu steigern, Arbeitsplätze zu schaffen und Indiens Wachstumspotenzial auszuschöpfen.

Ziel

Die Rahmenbedingungen für frauengeführte Unternehmen in Indien sind verbessert.

Teilnehmerinnen des Unterstützungsprogramms in Telangana, Indien; copyright GIZ/WE Hub

Vorgehensweise

Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitete das Vorhaben in drei Bereichen:

  • Direkte Fördermaßnahmen für Gründerinnen: Gemeinsam mit regionalen Partnern – Dhriiti im Nordosten, Empower Foundation in Uttar Pradesh, Mann Deshi Foundation in Maharashtra, Startup Oasis in Rajasthan und WE Hub in Telangana – fanden mehrmonatige Trainings in kleineren Städten statt. Das Angebot richtete sich an Frauen, die entweder ein neues Unternehmen gründen (Inkubationsprogramm) oder ihr bestehendes Unternehmen weiterentwickeln wollen (Akzelerationsprogramm).
  • Das Ökosystem für frauengeführte Unternehmen verbessern: Das Vorhaben hat ein Training für Trainer*innen (WINcubate) entwickelt, um das Angebot in vorhandenen Gründerzentren zu verbessern und auf die Bedürfnisse von frauengeführten Unternehmen anzupassen. Darüber hinaus unterstützte das Vorhaben den Aufbau formalisierter Netzwerke von Unternehmerinnen in vier verschiedenen Bundesstaaten und beriet verschiedene Ministerien bei der Politikentwicklung.
  • Einstellungswandel durch Film- und Medienkampagne: Um zu einem Wandel traditioneller Normen und Geschlechterstereotypen beizutragen und erfolgreiche Unternehmerinnen als Vorbilder sichtbar zu machen, nutzte das Vorhaben innovative Kommunikationsprodukte: Kurzfilme, einen Podcast, Radio-, TV- und Pressebeiträge, Videoporträts und eine Graphic Novel.

Stand: Dezember 2022