Die jordanischen Bildungseinrichtungen beim Angebot von arbeitsmarktorientierter beruflicher Bildung unterstützen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Unterstützung jordanischer Bildungsanbieter beim Angebot von arbeitsmarktorientierter Beruflicher Bildung
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Jordanien
Politischer Träger: Jordanisches Arbeitsministerium
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2023

Zwei Teilnehmerinnen des Weiterbildungsprogramm arbeiten mit einem Augmented-Reality-Tool

Ausgangssituation

In jüngster Zeit ist die Arbeitslosenquote in Jordanien deutlich gestiegen. Besonders junge Menschen sind davon betroffen. Während jordanische Unternehmen nicht genug qualifizierte Fachkräfte finden, legen Hochschulen und Einrichtungen zur Berufsbildung den Schwerpunkt oft eher auf die Theorie als auf die Berufspraxis. Die Bedeutung von beruflicher Aus- und Weiterbildung wird nicht ausreichend erkannt und die Privatwirtschaft ist noch nicht systematisch in die Entwicklung und Umsetzung von Berufsbildungsprogrammen einbezogen worden.

Ziel

Die berufliche und akademische Bildung entspricht zunehmend den Bedarfen des jordanischen Arbeitsmarktes.

Auszubildende im Bereich Logistik während der betrieblichen Ausbildungsphase

Vorgehensweise

Das Vorhaben geht davon aus, dass alle relevanten Akteure für den Aufbau eines arbeitsmarktorientierten Bildungssystems eng zusammenarbeiten müssen. Es unterstützt das jordanische Arbeitsministerium und relevante Handlungsträger dabei, starke und effektive öffentlich-private Partnerschaften und privatwirtschaftlich geführte Dialogplattformen einzurichten. Weitere Maßnahmen unterstützen die Entwicklung des nationalen jordanischen Qualifikationsrahmens (Jordanian National Qualifications Framework).

Darüber hinaus fördert das Projekt die Schaffung und Umsetzung von dualen Kursen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung an Hochschulen und entsprechenden Ausbildungsstellen. Außerdem richtet es Exzellenzzentren ein. Diese Maßnahmen verringern die Diskrepanz zwischen den auf dem Arbeitsmarkt benötigten Kenntnissen und der Ausbildung von Arbeitssuchenden. Zudem verbessern sie die Beschäftigungsfähigkeit von Absolvent*innen einer Hochschule oder Berufsausbildung. Das Vorhaben unterstützt seine Partner auch beim Aufbau von Kenntnissen und Fertigkeiten sowie durch politische Beratung. Ein Beispiel sind konsolidierte Arbeitsmarktinformationen zu Pflegeberufen, wodurch es möglich ist, faktisch basierte politische Empfehlungen auszusprechen.

Das Vorhaben ist zusammen mit drei Kofinanzierungsvereinbarungen aktiv. Partner sind der Kuwait Fund for the Advancement of Sciences (KFAS), mit dem das Projekt die Berufsausbildung in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) auf syrische Flüchtlinge ausdehnt, die Korea International Cooperation Agency, die Mittel für die Einrichtung einer spezialisierten Gewerbeschule in Zarqa bereitstellt, und die Botschaft des Königreichs der Niederlande für eine Initiative, die jordanische Jugendliche durch die Vermittlung der notwendigen technischen und sozialen Kompetenzen zur Arbeit in der IKT befähigen sollen.

Stand: September 2022

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