SICA: Bleibeperspektiven für fluchtgefährdete Kinder und Jugendliche schaffen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: (Re-)Integration von fluchtgefährdeten Kindern und Jugendlichen in Zentralamerika
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Honduras, Guatemala, El Salvador
Politischer Träger: Secretaría General del Sistema de la Integración Centroamericana (SG-SICA)
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2024

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Ausgangssituation

Jährlich verlassen mindestens 40.000 unbegleitete Kinder und Jugendliche Guatemala, Honduras und El Salvador in Richtung Mexiko oder USA – trotz geringer Chancen auf eine legale Einreise. Sie fliehen vor Gewalt, prekären Lebensumständen, fehlenden Ausbildungsmöglichkeiten und hoher Jugendarbeitslosigkeit. Dabei unterschätzen sie oft Risiken wie Gewalt und Verwicklung in kriminelle Aktivitäten auf der Fluchtroute. Nach einer erzwungenen Rückkehr in ihr Herkunftsland stehen ihnen teils noch weniger Bildungs- und Arbeitschancen zur Verfügung. 

Psychosoziale Angebote zur Verarbeitung gewaltsamer Erfahrungen sind in den Herkunftsländern nicht ausreichend vorhanden. In betroffenen Gemeinden fehlen Angebote zur sozialen, schulischen und beruflichen Reintegration von gewalt- und fluchtgefährdeten Kindern und Jugendlichen. Sie können so keine Bleibeperspektiven entwickeln.

Ziel

Fluchtgefährdete Kinder und Jugendliche in ausgewählten Gemeinden des nördlichen Länderdreiecks Zentralamerikas nutzen die verbesserten Angebote zur sozialen, schulischen und beruflichen Integration und entwickeln so Bleibeperspektiven.

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Vorgehensweise

Das Vorhaben arbeitet in elf Gemeinden in El Salvador, Honduras und Guatemala mit staatlichen und nichtstaatlichen Vertreter*innen in vier Bereichen zusammen:

Psychosoziale Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche und deren Familien werden erweitert. Kinder und Jugendliche werden über ihre Rechte aufgeklärt, sowie für Risiken auf der Migrationsroute und Alternativen vor Ort sensibilisiert. Bildungs- und Lernangebote werden an die Bedürfnisse von Schüler*innen und Auszubildenden angepasst oder ausgeweitet.

Durch Beratung der Gemeinden und lokaler Wirtschaftsvereinigungen wird die Kooperation zwischen Wirtschaft, Schulen und Verwaltung gestärkt, um die Beschäftigung von Jugendlichen in benachteiligten Stadtvierteln zu fördern.

Die Koordination zwischen nationalen und lokalen Dienstleistern, die Reintegrationsangebote für Rückkehrer*innen bereitstellen, wird gefördert.

Zwischen 2018 und 2021 hat die Consultingfirma GOPA die lokale Umsetzung übernommen.

Stand: Dezember 2021

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