Mädchenrechte stärken

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Mädchenrechte stärken! Reproduktive Gesundheit und HIV-Prävention für junge Sambierinnen II
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Sambia
Politischer Träger: National HIV/AIDS/STI/TB Council
Gesamtlaufzeit: 2023 bis 2026

Teilnehmende des Projekts stehen zusammen und zeigen ihre Taschen, die mit Hygieneartikeln und Informationsmaterial gefüllt sind. Copyright: GIZ

Ausgangssituation

Mädchen und junge Frauen in Sambia sind von der „dreifachen Bedrohung“ unverhältnismäßig stark betroffen: Es ist das einzige Land in Subsahara-Afrika, in dem die Zahl der HIV-Neuinfektionen in dieser Gruppe gestiegen ist. Auch die Zahl der Frühverheiratungen ist im Laufe der Jahre kaum zurückgegangen. Dazu kommt, dass die Gewalt gegen Mädchen und Frauen nach wie vor allgegenwärtig ist.
Die sambische Regierung hat sich verpflichtet, die Sexualerziehung auszubauen und jungen Menschen umfassende Vorsorgeleistungen zur sexuellen Gesundheit und Familienplanung anzubieten. Eltern, Lehrkräfte, Mitarbeiter*innen des Gesundheitswesens sowie religiöse oder traditionelle Führer*innen haben demgegenüber jedoch aufgrund sozialer Tabus und diskriminierender Geschlechternormen oft Vorbehalte. Zudem fehlen geeignete Instrumente und Methoden, um qualitativ hochwertige Unterstützung auf diesen Gebieten bereitzustellen.

Ziel

Junge Menschen, besonders junge Frauen und Mädchen, können ihre Rechte und Beratungsleistungen besser wahrnehmen sowie bessere Maßnahmen für ihre sexuelle Gesundheit, Familienplanung, HIV-Prävention sowie gewaltfreie Geschlechterbeziehungen ergreifen.

Vorgehensweise

Das Programm unterstützt den nationalen HIV/AIDS/STI/TB-Rat (National HIV/AIDS/STI/TB Council, NAC) bei politischen Dialogen, in die zivilgesellschaftliche Organisationen, Delegationen aus den Fokusprovinzen und Distrikten sowie Jugendliche einbezogen werden.

Es fördert zudem einen interaktiven Mitmachparcours zu AIDS, Liebe und Sexualität für Aufklärung in das Gesundheitssystem zu integrieren. Dazu gibt es ein Verleihsystem und Kooperationen mit Gesundheitsdiensten und Ausbildungsinstituten.

Das Projekt baut Kompetenzen von AIDS-Koordinator*innen in Provinzen und Distrikten aus. Diese tragen entscheidend dazu bei, dass vor Ort bereichsübergreifend und mit den besonderen Bedürfnissen von Jugendlichen zu HIV, Teenagerschwangerschaften und geschlechtsspezifischer Gewalt umgegangen wird. Ferner treten sie in einen Dialog mit religiösen und traditionellen Führer*innen, um den Rechten junger Menschen Geltung zu verschaffen.

Stand: Oktober 2023

Jugendliche stehen in einer Reihe vor einem Gesundheitszentrum und strecken fröhlich die Hände in die Höhe. Copyright:GIZ