Vorgehensweise
Das Vorhaben besteht aus zwei Fonds: Der Agrarpolitische Beratungsfonds (ABF) berät Partnerländer zu Agrar- und Handelspolitik; und der Agrarinnovationsfonds (AIF) fördert Innovationen zu Landwirtschaft und Ernährung. Dazu arbeiten die beiden Projektkomponenten mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen.
Der ABF trägt dazu bei, die Grundlagen für Agrarpolitik und Agrarhandelspolitik in Afrika zu verbessern. Diese sollte auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen sowie relevante Akteure einbeziehen. Dazu arbeitet das Vorhaben mit Landesregierungen zusammen, zum Beispiel in Benin, Namibia, Kenia. Es ist außerdem regional aktiv, zum Beispiel in Ostafrika und Westafrika, sowie kontinental, beispielsweise mit der panafrikanischen Agribusiness-Kammer. Dabei arbeitet es zu verschiedenen Erzeugnissen, zum Beispiel Reis, Soja, Geflügel oder Saatkartoffel und arbeitet mit verschiedenen Akteuren, wie Bauernorganisationen, Agribusiness und Regierungsbehörden. Partner hierbei sind unter anderem die Andreas-Hermes-Akademie im Bildungswerk der Deutschen Landwirtschaft e.V., der Afrikaverein der Deutschen Wirtschaft sowie der Think Tank European Centre for Development Policy Management (ECDPM).
Der AIF identifiziert und fördert landwirtschaftliche Innovationen in Partnerländern weltweit. Diese sollen zu einer langfristigen Steigerung der Produktion in den Bereichen Landwirtschaft und Ernährung beitragen. Über Innovationsplattformen werden umsetzungsreife Innovationen verbreitet.
Wirkung
Bisher wurden 94 Bäuerinnen und Bauern, davon 30 Prozent Frauen, darin gestärkt, ihre Bedarfe und Positionen in agrarpolitische Entscheidungsprozesse einzubringen. Dazu wurden Schulungen von der Andreas-Hermes-Akademie mit regionalen und nationalen Bauernverbänden in Ost-, West- und im südlichen Afrika durchgeführt.
Die aktuelle nationale Agrarstrategie von Benin wurde bewertet, um Anpassungsbedarf zu ermitteln. Das Vorhaben ist dabei dem Wunsch des Partners gefolgt. Darauf basierend wurde das Landwirtschaftsministerium bei der Entwicklung einer neuen und sozial inklusiven Agrarstrategie beraten. Zudem wurden Kompetenzen zu Politikanalyse und ökonomischer Modellierung aufgebaut.
Der AIF organisierte 2020 eine erste Innovation Challenge. Ziel des Wettbewerbs war es, innovative lokale Ideen zu finden und zu fördern, die zu einer umweltverträglicheren und produktiveren Landwirtschaft beitragen. Mehr als 1.000 Menschen aus Afrika und Südostasien reichten ihre Ideen ein. 2021 erhalten die neun Gewinner*innen Förderpakete, um ihre Innovationen weiterzuentwickeln. Dazu gehören unter anderem innovative Drohnentechnologien, Finanzierungslösungen und Kühllagersysteme.
Stand: Januar 2021