Weitere Informationen
Fachkräfte für den Entwicklungsdienst unterscheiden sich von anderen in der Entwicklungszusammenarbeit tätigen Expert/innen vor allem dadurch, dass sie für eine befristete Zeit (von mindestens einem Jahr) einen "Dienst" leisten und dabei keine Erwerbsabsicht haben. Voraussetzung für die Arbeit als Fachkraft ist daher – neben der Qualifikation und der Berufserfahrung – ein ausgeprägtes soziales Engagement. Für Fachkräfte im Entwicklungsdienst gilt das Entwicklungshelfer-Gesetz. Dieses regelt unter anderem, dass sie während der Zeit ihrer Tätigkeit ein Unterhaltsgeld erhalten und ihre soziale Absicherung gewährleistet wird.
ZFD-Friedensfachkräfte unterstützen die gewaltfreie Austragung von Konflikten und begleiten Friedensprozesse in Krisen- und Konfliktregionen. Die GIZ entsendet Friedensfachkräfte im Zivilen Friedensdienst (ZFD) auf Basis des Entwicklungshelfer-Gesetzes.
Grundsätzlich kann Ihre Familie Sie während Ihrer Einsatzzeit als Fachkraft für den Entwicklungsdienst begleiten. Bitte beachten Sie, es gibt Einsatzländer und Einsatzgebiete, welche als nicht familienfreundlich eingestuft werden. Weitere Informationen unter Leistungen.
Fachkräfte für den Entwicklungsdienst können nur von den folgenden anerkannten deutschen Organisationen entsandt werden:
- Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe e.V. (AGEH),
- Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst,
- Christliche Fachkräfte International,
- Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ),
- EIRENE, Internationaler Christlicher Friedensdienst,
- Forum Ziviler Friedensdienst e.V. (forum ZFD),
- Weltfriedensdienst e.V.
Die GIZ entsendet jährlich rund 600 Fachkräfte im Entwicklungsdienst in Projekte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.
Die Bewerbung erfolgt online für eine spezifische Stellenausschreibung. Bewerber-/innen, die in die engere Wahl kommen, durchlaufen ein Auswahlverfahren. Ausschlaggebend für die Stellenbesetzung sind Fachexpertise, persönliche Eignung und eine medizinisch festgestellte Tropentauglichkeit. Im Bereich "Stellenangebote" werden fortlaufend vakante Projektplätze ausgeschrieben.
Voraussetzungen für den Einsatz als Fachkraft im Entwicklungsdienst der GIZ sind:
- passender Berufsabschluss für den Auslandseinsatz, entweder durch eine akademische Ausbildung oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mit Meister- oder Technikerabschluss.
- mindestens zweijährige einschlägige Berufserfahrung, bei Meister- oder Technikerabschluss inklusive Ausbildereignungsprüfung.
- gute Fremdsprachenkenntnisse je nach Einsatzland (Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Russisch oder Arabisch).
- soziale Kompetenz, Offenheit gegenüber anderen Kulturen, interkulturelle Sensibilität und die Bereitschaft, in einem neuen und ungewohnten Lebens- und Arbeitsumfeld tätig zu sein.
- Gendersensibilität für Ihre Tätigkeit. Sie leisten einen Beitrag für Geschlechtergerechtigkeit.
- Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit oder einer Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedsstaates der Europäischen Union
Als Fachkraft für den Entwicklungsdienst wird Ihnen auf der Grundlage des Entwicklungshelfer-Gesetzes ein umfangreiches und attraktives Leistungspaket zur Verfügung gestellt, das ein auskömmliches Leben im Partnerland ermöglicht. Weitere Informationen unter Leistungen.
Bevor unsere Fachkräfte für den Entwicklungsdienst in das jeweilige Partnerland ausreisen, werden sie und die eventuell mitausreisenden Partner und Kinder auf ihren Einsatz vorbereitet. Die Vorbereitung fördert interkulturelle und kommunikative Fähigkeiten, erhöht Beratungs- und Methodenkompetenzen und trägt zur kritischen Reflexion der Rolle als entsandte Fachkraft bei.
Die standardisierte dreiwöchige Vorbereitung in Deutschland dient dazu, die GIZ kennenzulernen, sich über die zukünftigen Rollen und Aufgaben zu informieren und organisatorische Fragen zu klären. Ergänzend finden Sprach- und Fachkurse statt, welche die Vorbereitung in Deutschland abrunden.
Die Vorbereitung wird in Deutschland von der Akademie für Internationale Zusammenarbeit (AIZ) in Bonn durchgeführt.
Im Partnerland werden die Fachkräfte in die landesspezifische Arbeit der GIZ sowie in die projektplatzbezogene Tätigkeit eingeführt.
Die GIZ unterstützt Sie dabei, sich in Deutschland/Europa wieder sozial und beruflich zu reintegrieren. Hierzu bietet die GIZ Rückkehrer/innen ein dreitägiges Debriefing-Seminar (Rückkehrtage) in Bonn an. Im Rahmen dieses einzigartigen Angebots erhalten Sie die Möglichkeit, Ihren Einsatz zu reflektieren, sich mit anderen Rückkehrern/innen auszutauschen und bekommen Tipps sowie Inputs für den Wiedereinstieg in Deutschland/Europa vermittelt.
Die Arbeitsgemeinschaft der Entwicklungsdienste e.V. (AGdD) bietet Ihnen des Weiteren finanzielle Unterstützung sowie ein umfassendes Beratungsangebot für Fachkräfte im Entwicklungsdienst, um Ihnen die Rückkehr so angenehm wie möglich zu gestalten.