Wirtschaftspolitik

© GIZ/Markus Kirchgessner

Der deutschen Entwicklungszusammenarbeit geht es vor allem um die Qualität des Wirtschaftswachstums. Umwelt und Soziales sind entscheidend.

 
Wirtschaftspolitische Ansätze und Instrumente spielen eine wichtige Rolle in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Sie haben entscheidenden Einfluss nicht nur auf die ökonomische Situation der Partnerländer der deutschen Entwicklungszusammenarbeit, sondern auch auf ihre soziale und ökologische Entwicklung. Die Grundlagen nachhaltiger Entwicklungsziele sind stabile Rahmenbedingungen, effiziente Institutionen, funktionsfähige Märkte und wirksame wirtschaftspolitische Anreize.

Allerdings sind die wirtschaftspolitischen Herausforderungen und Prioritäten der Partnerländer höchst unterschiedlich. Nach wie vor stehen in einigen Ländern die Armutsminderung und das breitenwirksame Wachstum im Vordergrund. Andere befassen sich mit dem Aufbau von Industrien, ökonomischer Vielfalt, ökologisch nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung und Anpassung an den Klimawandel. Für manche Länder werden Themen wie Chancengerechtigkeit, das Wachstum der Mittelschicht, die Schaffung von Arbeitsplätzen angesichts von Flucht und Migration oder die Digitalisierung der Wirtschaft zunehmend wichtig.

Die Qualität von Wirtschaftswachstum ist vor diesem Hintergrund Ausgangspunkt der wirtschaftspolitischen Beratung durch die GIZ. Sie umfasst die folgenden Themen:

  • Intelligentes Wirtschaftswachstum („smart growth“): Die Partner erhalten Unterstützung beim Aufbau einer innovativen, wissensbasierten Wirtschaft als Grundlage für Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Die Wirtschaftspolitik orientiert sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen.
  • Grünes Wirtschaftswachstum („green growth“): Es geht um ökologische Nachhaltigkeit, denn die wirtschaftliche Entwicklung darf nicht zulasten nachfolgender Generationen gehen. Die GIZ berät beim Übergang zu einer „Green Economy“ und fördert die umweltfreundliche, ressourcenschonende und klimaangepasste Wirtschaftsentwicklung.
  • Breitenwirksames Wirtschaftswachstum („inclusive growth“): Die GIZ unterstützt die Partner dabei, alle Teile der Bevölkerung in Wirtschaftsprozesse einzubinden.
  • Integriertes Wachstum („integrated growth“): Die GIZ berät Partner, die bessere Rahmenbedingungen für den grenzüberschreitenden Austausch von Gütern, Dienstleistungen und Investitionen schaffen wollen.
  • Resilientes Wirtschaftswachstum („resilient growth“): Die Wirtschaftsentwicklung in den Partnerländern ist häufig großen Schwankungen unterworfen. Die GIZ trägt zur Verbesserung der Stabilität bei und unterstützt die Partnerländer dabei, ihre Anfälligkeit gegenüber Wirtschaftskrisen zu reduzieren.
  • Governance von Wachstumsprozessen („governance for growth“): Starke Institutionen, transparente Entscheidungsprozesse und Mitbestimmung sind entscheidend für eine solide Wirtschaftspolitik und die Qualität des Wachstums. Hierzu berät die GIZ ihre Partner.