Bildung

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Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung (SDG 4) ist ein Menschenrecht und eine Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung, die Verringerung der weltweiten Armut und für ein friedliches Zusammenleben. Bildung dient der vollen Entfaltung der Persönlichkeit. Sie kann auch die Kluft zwischen Arm und Reich schließen und Ungleichheiten abbauen

In Bildung investieren, heißt in die Zukunft investieren.

 

Trotz positiver Entwicklungen der Einschulungs- und Abschlussraten sowie in Bezug auf Gendergleichheit, steht die internationale Gemeinschaft weiterhin vor Herausforderungen.

Weltweit gehen 258 Millionen Kinder nicht zur Schule, eine Zahl, die seit 2007 im Bereich der Grundschulbildung und seit 2012 in der Sekundarschulbildung stagniert. Konflikte sind ein Hauptgrund für diese Stagnation.

Das oberste Ziel von SDG 4 ist der allgemeine Abschluss der Sekundarstufe. Die Welt ist bisher weit davon entfernt bis 2030 den Abschluss der Grundschulbildung zu erreichen, geschweige denn den Abschluss der Sekundarstufe. Nach wie vor gibt es hohe Bildungsungleichheit zwischen den Ländern, als auch innerhalb der Länder und zwischen Gruppen (wie Mädchen und Jungen oder zwischen den Ärmsten und den Reichsten).

1 von 5 Kindern verfügen nicht über ausreichende Lernergebnisse. Dies liegt vor allem an mangelnder qualitativ guter Bildung. Zu vielen Kindern werden ausreichend ausgebildete Lehrer*innen, eine gute Schulinfrastruktur oder ein sicheres, gewaltfreies Lernumfeld vorenthalten.

In vielen Entwicklungsländern gibt es nicht genug gute Bildungsangebote. Besonders schwierig ist die Situation für Menschen in Kriegs- und Krisengebieten und Flüchtlinge, die häufig völlig von Bildung abgeschnitten sind. Kinder, die ohne Schule aufwachsen, drohen zu einer „verlorenen Generation“ zu werden. Dabei ist Bildung in Regionen, die unter Gewalt, Konflikten und Instabilität leiden, besonders wichtig. Hier können Bildungsangebote Konflikte entschärfen, für Stabilität sorgen und den Wiederaufbau unterstützen.

Eine der größten Bedrohung für die Erreichung des SDG 4 ist die COVID-19 Pandemie. Die Krise hat die Bildungssysteme in der ganzen Welt zum Stillstand gebracht. Von den Schulschließungen waren mehr als 1,6 Milliarden Lernende betroffen. Die Pandemie und die Schulschließungen gefährdeten nicht nur die Gesundheit und Sicherheit der Kinder, da häusliche Gewalt und Kinderarbeit zunahmen, sondern beeinträchtigten auch das Lernen der Schüler erheblich. Der Anteil der Kinder, die in Lernarmut leben - der bereits vor der Pandemie bei über 50 Prozent lag - 70 Prozent erreichen könnte. Diese Generation von Schüler*innen riskiert, aufgrund von COVID-19-bedingten Schulschließungen und wirtschaftlichen Schocks 17 Billionen Dollar an Lebenseinkommen zu verlieren, was etwa 14 Prozent des heutigen globalen BIP entspricht.

Die GIZ unterstützt Ministerien und Schulbehörden bei Reformen des Bildungssektors von frühkindlicher Bildung über Grund- und Sekundarbildung zu Berufs- und Hochschulbildung. Ziel ist, zukunftsfähige und leistungsstarke Bildungspolitiken zu entwickeln, damit alle Schüler und Schülerinnen - unabhängig von Geschlecht, Einkommen oder körperlichen Voraussetzungen - eine Bildung erhalten, die sie mit den erforderlichen Kompetenzen auf das 21. Jahrhundert und den Wandel der Arbeit vorbereitet.

Wir fördern die Stärkung der Bildungsgovernance im Sektor, beraten zu Frühkindlicher Bildung und der Qualifizierung von Lehr- und Bildungspersonal sowie im Kontext von Bildung, Fragilität und Flucht. Wir ergänzen die Unterstützung anderer Sektoren durch Bildung und Gesundheit und durch die Entwicklung von Ansätzen zu Bildung und Digitalisierung. Wir orientieren uns dabei an den Prinzipien von Geschlechtergerechte Bildung und Niemanden zurücklassen (LNOB). 

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