Umweltpolitik und Umweltmanagement

Umweltpolitik
© GIZ/Markus Kirchgessner

Umweltpolitik muss Antworten geben auf die negativen Auswirkungen auf Umwelt und natürliche Ressourcen durch die Megatrends der letzten Jahrzehnte. Aspekte der “transformativen” Umweltpolitik müssen auch im betrieblichen Umweltmanagement umgesetzt werden, um auf diese Weise zu nachhaltiger Produktion und Konsum beizutragen.

Umweltpolitik

Nachhaltige Entwicklung ist ohne den Schutz von Umwelt und natürlichen Ressourcen sowie ihrer verantwortungsvollen und gerechten Nutzung nicht möglich. Wasserknappheit und -verschmutzung, Abfallprobleme, unzureichende Luftreinhaltung, Verlust fruchtbarer Böden und wichtiger Ökosystemdienstleistungen haben gravierende wirtschaftliche und soziale Folgen. Umweltpolitik muss Antworten geben auf die negativen Auswirkungen auf Umwelt und natürliche Ressourcen durch die Megatrends der letzten Jahrzehnte (Globalisierung, Urbanisierung, Industrialisierung, Biodiversitätsverlust, Klimawandel), um eine drohende langfristige Beeinträchtigung unserer Ökosysteme und Lebensbedingungen zu verhindern.

Entsprechend umfassend sind die Handlungsfelder der Umweltpolitik, wie z.B.:

  • Erhalt biologischer Vielfalt
  • Schutz von Wäldern, Meeren und Böden sowie der Ozonschicht
  • Luftreinhaltung
  • Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren
  • Kreislaufwirtschaft
  • Nachhaltige Energiewirtschaft und Mobilität
  • Vermeidung von Umweltkonflikten

Internationale Abkommen, wie die 2015 verabschiedeten Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDG) und das Pariser Klimaabkommen verfolgen ambitionierte Ziele und setzen auf „transformative“ Umweltpolitik, die ganzheitliche Ansätze aus einem interdisziplinären Blickwinkel verfolgt.

Ein solcher Wandel verlangt stabile und vertrauensvolle Kooperationen auf verschiedenen Ebenen. Auf internationaler Ebene begleitet die GIZ den umweltpolitischen Wandel durch Unterstützung bei der Gestaltung internationaler Umweltkonventionen und der Berücksichtigung umweltpolitischer Aspekte in anderen internationalen Vereinbarungen. Auf nationaler Ebene unterstützt die GIZ Partnerländer dabei, die Voraussetzungen für eine „transformative“ Umweltpolitik zu schaffen und diese Politik umzusetzen, z.B. durch klimaverträgliche Mobilitätsstrategien oder Ausstiegsstrategien aus der Produktion und Nutzung von ozon- und klimaschädlichen Stoffen. Zentraler Punkt der Umweltpolitikberatung auf nationaler Ebene ist unter anderem, die notwendigen Transformationen gerecht zu gestalten, d.h. sicherzustellen, dass alle relevanten Akteursgruppen beteiligt sind und ärmere Haushalte hinsichtlich der Kosten der Transformation finanziell kompensiert werden.

Umweltmanagement

Aspekte der “transformativen” Umweltpolitik müssen auch im betrieblichen Umweltmanagement umgesetzt werden, um auf diese Weise zu nachhaltiger Produktion und Konsum beizutragen. Deshalb berät die GIZ Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu einem nachhaltigem Wasser-, Abwasser-, Abfall-, und Ressourcenmanagement. Die Beratung umfasst auch den Arbeitsschutz, die Weiterbildung und die Geschlechtergerechtigkeit. Ziel ist es, Unternehmen davon zu überzeugen, dass umweltschonendes Wirtschaften auch profitabel sein kann. Firmen in internationalen Lieferketten verbessern ihre Geschäftschancen, wenn sie internationale Umwelt- und Sozialstandards erfüllen können. Industrieparks profitieren von nachhaltigem Management.

Die Beratung der GIZ im Bereich Umweltmanagement erfolgt sowohl auf internationaler als auch auf staatlicher und betrieblicher Ebene, wie z.B.  zum Thema nachhaltiges Chemikalienmanagement und zu umweltverträglichen Technologien.

Darüber hinaus ist Recycling ist ein wichtiges Feld der Beratung, insbesondere da in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern Elektroschrott- und Abfalldeponien ein Sicherheits-, Umwelt- und Gesundheitsrisiko darstellen.

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Grundlagen und Ansätze