
10.06.2022
Auf zwei Rädern zur Verkehrswende
Klimaziele mit dem Fahrrad erreichen: Die GIZ setzt in ihrer Projektarbeit auf Fahrräder und unterstützt damit Mensch, Umwelt und Wirtschaft.

Es ist eine der größten Erfindungen für die Fortbewegung der Zukunft: Fahrräder stoßen kein CO2 aus, sparen Ressourcen und kosten im Durchschnitt fünf Prozent eines Autos. Damit ist das Fahrrad wichtiger denn je: Denn um den Anstieg der weltweiten Temperaturen auf 1,5 Grad zu begrenzen, bedarf es einer weitreichenden Abkehr von Verkehrsmitteln, die viel Treibstoff verbrauchen.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH setzt sich weltweit für eine zukunftsfähige Mobilität ein: etwa im Rahmen der globalen Verkehrsinitiative Transformative Urban Mobility Initiative (TUMI). Hier unterstützt die GIZ zusammen mit zehn weiteren Partnern innovative Verkehrsprojekte weltweit und berät politische Entscheidungsträger dabei, klimafreundliche Lösungen für den Verkehr in Städten zu finden. Die Initiative fördert die Modernisierung einer nachhaltigen urbanen Mobilitätsinfrastruktur. So sind in Cuenca (Ecuador) 30 zusätzliche Kilometer an sicheren Radwegen entstanden. Auch in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá entsteht mit Unterstützung der GIZ eine 25 Kilometer lange Fahrradautobahn.

Das Fahrrad als Antrieb für Tourismus
Das Fahrrad ist aber nicht nur als urbanes Fortbewegungsmittel wichtig, sondern unterstützt auch die Wirtschaft, wie ein Projekt in Ruanda zeigt. Hier ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig. Gemeinsam mit dem ruandischen Radsportverband kartiert die GIZ Rad- und Wanderwege per GPS und macht sie so besser nutzbar. Auch ein Hobbyradrennen, das parallel zur Profirundfahrt ‚Tour du Rwanda‘ stattfindet, bringt zusätzliche Tourist*innen ins Land.
Auch in ganz anderen Bereichen können Fahrräder eine wichtige Rolle spielen. In der Gesundheit zum Beispiel: In ländlichen Regionen in großen afrikanischen Staaten wie Sambia sind Fahrräder ein effizientes Transportmittel. Deshalb haben die GIZ und ihre Partner lokale Trainer*innen in sechs Distrikten mit über 8.000 Fahrrädern ausgestattet. Damit erreichen sie viel mehr Haushalte und beraten dort Schwangere und Familien bei Themen wie Gesundheit, Ernährung und Hygiene.