Thema Flucht: Schnelle und flexible Unterstützung auf der Balkanroute

10.11.2015 – Mobile Teams sind im Einsatz. An der Transitstrecke unterstützt die GIZ auch Kommunen, die an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen.

An den Grenzen nach Kroatien, Slowenien und Ungarn stauen sich derzeit die Flüchtlingsströme Richtung Nord- und Westeuropa. Auf ihrer beschwerlichen Reise durchqueren die Flüchtlinge vorher Mazedonien und Serbien. Beispiel Übergang Gevgelija, Mazedonien: Hier kommen täglich bis zu 10.000 Menschen an. Sie bleiben bis zur Weiterreise etliche Stunden, in der kälteren Jahreszeit könnten es Tage werden. An den Brennpunkten in Mazedonien und Serbien betreuen mobile Teams der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) besonders hilfsbedürftige Flüchtlinge.

Die Sozialarbeiter, Psychologen, Übersetzer und Assistenten der Teams informieren, beraten und betreuen zum Beispiel Schwangere, Familien und Menschen mit Behinderung und verteilen Tee und Regenjacken. Insgesamt sind acht Teams mit rund 35 Mitarbeitern im Einsatz, die teilweise im Schichtbetrieb arbeiten. Sie koordinieren ihre Arbeit mit den Hilfsorganisationen vor Ort sowie den jeweiligen Gemeinden.

Neben der direkten Arbeit für Flüchtlinge unterstützt die GIZ aber auch die Kommunen entlang der Flüchtlingsrouten, die selbst an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Dabei kommt ihr die langjährige Zusammenarbeit vor Ort zu Gute. James Macbeth, der diese Arbeit der GIZ in der Region verantwortet: „Wir besprechen mit den Verantwortlichen, was gebraucht wird und wo es Probleme gibt. Zum Beispiel sind Abfallbeseitigung, Kanalisation, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung nicht auf den zusätzlichen Bedarf ausgelegt und überlastet.“

So wird der Abtransport des Mülls und die Einlagerung in Deponien verbessert. Für die betroffenen Gemeinden wurden neue Abfallcontainer angeschafft, die Reparatur eines defekten Müllwagens bezuschusst oder fehlende Fahrzeuge kurzfristig angemietet. Für die Deponien sollen demnächst Bagger und Bulldozer zum Einsatz kommen.