2015.2027.9

Agrarhandel und landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Globale Vorhaben, Konventions-/Sektor-/Pilotvorhaben
Dauer
Partner
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Ausgangssituation

Viele Kleinbauern produzieren hauptsächlich für ihren eigenen Bedarf. Sie haben kaum Zugang zu lokalen oder regionalen Märkten und geeigneten Produktionsmitteln, wie Maschinen, Saatgut oder Düngemittel. Die Nachfrage seitens weiterverarbeitender lokaler Unternehmen ist vorhanden, doch weder Qualität noch Quantität der Ernte genügen ihren Anforderungen. Es fehlt an geeigneten Finanzierungsmöglichkeiten und unternehmerischen Wissen. Für eine effiziente Lagerung, den Transport ihrer Waren und die Weiterverarbeitung fehlt den Kleinbauern häufig die nötige Infrastruktur. Dadurch bleiben die Erträge und folglich auch die Einkommen gering.

Handelshemmnisse erschweren zusätzlich den Verkauf der Waren und den Aufbau neuer Beschäftigungsmöglichkeiten im ländlichen Raum. Es fehlt den Kleinbauern an einer professionellen Organisation um ihre unternehmerischen Interessen am Markt besser zu vertreten oder sich Kosten für Maschinen und größere Investitionen zu teilen.

Viele Kleinbauern erwirtschaften dadurch nur ein geringes Einkommen und haben selbst oft nicht genug zu essen.

Ziel

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

fördern wir eine moderne, wettbewerbsfähige und nachhaltige Agrar- und Ernährungswirtschaft. Die landwirtschaftliche Produktion muss sich an Nachfrage und Konsum orientieren. Ziel ist es, Armut und Hunger in unseren Partnerländern zu reduzieren.

Vorgehensweise

Wir analysieren weltweit Agrarhandelspolitiken und untersuchen Wertschöpfungsketten vom Acker bis zum Teller. Projekte, die wir konzipieren, orientieren sich an Nachfrage und Konsum. Das garantiert den kleinbäuerlichen Betrieben einen Markt für ihre Produkte.

Wir beraten zu kohärenten Agrarhandelspolitiken und entwickeln deutsche Handelspositionen, die förderlich sind für die Entwicklung in unseren Partnerländern. Wir analysieren Handelshemmnisse und die internationale Wettbewerbsfähigkeit für Produkte unserer Partnerländer. Dies trägt zur langfristigen, regionalen Wirtschaftsentwicklung bei.

Darüber hinaus beraten wir bäuerlicher Organisationen um deren Professionalisierung voranzu-treiben. So können auch kleinbäuerliche Betriebe ihre unternehmerischen Interessen am Markt und in der Politik besser vertreten.

Um finanzielle Rücklagen bilden und ihre Betriebe modernisieren zu können müssen kleinbäuerli-che Betriebe betriebswirtschaftlich denken und handeln. Hierfür entwickeln wir Trainings und beraten zu Risikomanagement und Finanzdienstleistungen.

Für unsere Projekte setzen wir außerdem auf starke Partnerschaften: Neben lokalen Regierungen und der Zivilgesellschaft, arbeiten wir eng mit Partnern aus der Wirtschaft zusammen. Diese bringen Expertise, Technologie und zusätzliche finanzielle Mittel ein. Dadurch können mehr kleinbäuerliche Betriebe erreicht werden.

Mit unserer Expertise unterstützen wir die Projekte der Bundesregierung von der Konzeption bis zur Umsetzung. Dazu veranstalten wir Trainings und Workshops. Außerdem publizieren wir die gesammelten Informationen und teilen sie in wissenschaftlichen Netzwerken und bei Fachveranstaltungen.

Wirkungen

Durch unsere Arbeit stärken wir bäuerliche Organisationen, erleichtern den Zugang zu Finanzdienstleistungen und unternehmerischem Wissen im ländlichen Raum und sorgen für eine kohärentere Gestaltung von Agrarhandelspolitiken.

Dadurch werden Wertschöpfungsketten optimiert und neue Kooperationsmöglichkeiten im Agrar-sektor entwickelt. Wir unterstützen so die Entwicklung einer modernen Landwirtschaft in unseren Partnerländern. Das schafft Jobs in strukturschwachen, ländlichen Räumen und ermöglicht den Menschen vor Ort – vom Kleinbauern über den Verarbeiter – ein Einkommen für sich und seine Familie zu erwirtschaften. Auch die steigende Nachfrage nach sicheren und qualitativ hochwertigen Agrarprodukten kann so gedeckt werden. Dadurch reduzieren wir Armut und leisten einen entscheidenden Beitrag zur Ernährungssicherung in unseren Partnerländern.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
31120

Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziel:

  • Handelsentwicklung

Signifikantes Nebenziel:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

Zuständige Organisationseinheit
G510 Agrarsysteme und Agrarlieferketten

Vorgänger-Projekt
2011.2241.5

Nachfolger-Projekt
2018.2037.2

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
6.148.836 €

Aufträge mit ähnlicher thematischer und geografischer Passung:

Globale Vorhaben, Konventions-/Sektor-/Pilotvorhaben
Globale Vorhaben, Konventions-/Sektor-/Pilotvorhaben
Benin, Burkina Faso, Côte d'Ivoire, Ghana, Indien, Kamerun, Kenia, Malawi, Mali, Mosambik, Nigeria, Sambia, Togo, Tunesien, Vietnam, Äthiopien
Wird geladen